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Auszeichnung für neue Straßenbrücke beim Kloster Neustift

LPA - Landesrätin Sabina Kasslatter Mur lobt gute Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler, dem Landesamt für Straßenbau Nord-Ost und Projektanten beim Bau der neuen Straßenbrücke in Neustift. Beim Architekturpreis „Città di Oderzo“ 2010, der vor Kurzem vergeben wurde, erhielt das Land für die Brücke eine Auszeichnung in der Kategorie „Infrastrukturen und Landschaft“.

Auszeichnung für neue Straßenbrücke beim Kloster Neustift

Überzeugt hat die Fachjury die Qualität der Konstruktion, der Bezug zur daneben stehenden historischen Holzbrücke und die sensible Einfügung in die umliegende Landschaft. Das Projekt für die Brücke stammt von Ingenieur Hansjörg Jocher (Ingenieurteam Bergmeister), die Gestaltung der filigranen Stahlgeländer vom Architekten Klaus Ausserhofer vom Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler.

Landesrätin Kasslatter Mur, zuständig für die Denkmalpflege, lobt die gute Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler, dem Landesamt für Straßenbau Nord-Ost sowie dem Ingenieurteam Bergmeister. „Dies ist die Bestätigung dafür, dass die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Amt für Bau- und Kunstdenkmäler nicht nur wichtig war, sondern sogar zu einer lobenden Erwähnung bei einem so renommierten Architekturpreis wie jenem der Stadt Oderzo geführt hat“, freut sich Kasslatter Mur.

Kloster Neustift ist eine der bau- und kunsthistorisch bedeutendsten Klosteranlagen Südtirols und war von Vahrn kommend bisher nur über eine schmale überdachte Holzbrücke erreichbar. Diese markiert zusammen mit dem angebauten denkmalgeschützten Brückenwirt den Zutritt in den Klosterbezirk. Für Autobusse war die Holzbrücke nicht befahrbar. Deshalb beschloss die Landesregierung den Bau einer neuen Straßenbrücke gleich daneben.

Aufgrund des Standortes in einem äußerst sensiblen Kontext hat sich das Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler von Beginn an konstruktiv in die Planung der neuen Brücke eingebracht. Ziel war es, das Projekt so zu optimieren, dass auch die neue Brücke einen würdevollen Zutritt in den Klosterbezirk gestattet und zugleich in einen architektonischen Dialog mit der historischen Holzbrücke tritt, heißt es aus dem Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler.

Neben der schlanken Tragstruktur aus Sichtbeton prägen vor allem die filigranen Stahlgeländer das Erscheinungsbild der Brücke. Diese nehmen einerseits durch ihre Gestaltung Bezug zur Holzbrücke, andererseits durch die Materialwahl und Farbgebung. Von außen betrachtet wirken die Stahlgeländer geschlossen, analog zur historischen Holzbrücke. Von innen sind sie jedoch transparent durch schräg gestellte horizontale Stahllamellen, welche Durchblicke auf den darunter vorbei fließenden Eisack ermöglichen. „Als Material für die Geländer wurde brauner Corten-Stahl gewählt, der mit seiner lebendigen, unterschiedlich patinierten Oberfläche in einen chromatischen Dialog mit dem sonnengebräunten Holz der historischen Brücke tritt“, erklärt Ausserhofer.

Auch an einem weiteren preisgekrönten Projekt war das Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler maßgeblich beteiligt. Das Projekt zur Restaurierung der Festung Franzensfeste, realisiert von den Architekten Markus Scherer und Walter Dietl in enger Zusammenarbeit mit Amtsdirektorin Waltraud Kofler Engl hat in Oderzo den ersten Preis erhalten.

SAN

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