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PI verleiht erstmals Zertifikate für "Deutsch als Zweitsprache"

LPA - 24 Lehrpersonen deutschsprachiger Schulen sind für die Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache nun besonders qualifiziert. Der erste Lehrgang "Deutsch als Zweitsprache - Arbeit in mehrsprachigen Klassen" wurde vor kurzem mit der Verleihung der Zertifikate durch Schulamtsleiter Peter Höllrigl und den Direktor des Pädagogischen Instituts, Rudolf Meraner, abgeschlossen.

24 Lehrpersonen beziehungsweise pädagogische Fachkräfte haben die dreijährige Ausbildung "Deutsch als Zweitsprache" abgeschlossen

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund waren an der deutschen Schule bis vor einigen Jahren kaum vertreten, inzwischen gehören sie - vom Kindergarten über die Grund-  und Mittelschule bis hin zur Oberstufe - zum schulischen Alltag. Um die pädagogischen Fachkräfte und Lehrpersonen für die Herausforderungen im Umgang mit dieser Vielfalt zu rüsten, hat das Pädagogische Institut im August 2007 erstmals einen Lehrgang "Deutsch als Zweitsprache - Arbeit in mehrsprachigen Klassen" veranstaltet. Dieser war auf drei Jahre ausgelegt. In diesen drei Jahren absolvierten die 24 ausschließlich weiblichen Teilnehmenden 300 Seminar- und Praxisstunden. Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen auf dem aufbauenden Zweitsprachunterricht, dem differenzierenden Unterricht in der Klasse und darüber hinaus auf dem interkulturellen Handeln.

"Drei Jahre Kurs, 300 Stunden in Seminaren und Projekten - und all dies neben dem Unterricht und den anderen Tätigkeiten an den Schulen - das erfordert Durchhaltevermögen und eine große Portion Motivation", meint Inge Niederfriniger, die gemeinsam mit Herta Goller das Lehrgangskonzept entwickelt und den Kurs geleitet hat.

Rudolf Meraner verwies bei der Zertifikatsverleihung auf die Bedeutung, die das Pädagogische Institut der Aus- und Fortbildung in diesem Bereich beimisst. "Um weiteren Lehrpersonen die Möglichkeit dieser Zusatzqualifikation zu bieten, haben wir im vergangenen Jahr einen zweiten derartigen Lehrgang gestartet", so Meraner. Der Direktor des PIs gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es den qualifizierten Lehrpersonen an Schulen und in den Kollegien ermöglicht werde, die erworbenen Kompetenzen einzusetzen.

"Wir haben die Aufgabe, den Kindern und Jugendlichen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, gleichberechtigte Bildungschancen zu bieten und wollen die Schulgemeinschaft dahin führen, dass sie die Vielfalt als Chance und Bereicherung erlebt",  betonte hingegen Schulamtsleiter Peter Höllrigl bei der Zertifikatsverleihung.

jw

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