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Elternbriefe feiern ersten Geburtstag - Vierter Elternbrief erschienen

LPA - Sich auf den eigenen zwei Beinen selbständig fortzubewegen, ist einer der wichtigen Entwicklungsschritte im Leben eines Kleinkindes. Meist steht dieser Schritt am Beginn des zweiten Lebensjahres, das wierderum für die Sprachentwicklung von besonderer Bedeutung ist. Was Kleinkinder im zweiten Lebensjahr sonst noch erleben, worauf sich Eltern freuen dürfen und worauf sie sich einstellen müssen, davon handelt der Elternbrief Nr. 4, den LRin Sabina Kasslatter Mur heute (13. Jänner) vorgestellt hat.

LRin Kasslatter Mur, LR Theiner und LR Tommasini bei der heutigen Vorstellung des vierten Elternbriefs

Auf den Tag genau vor einem Jahr hat das Land Südtirol über das Amt für Jugendarbeit erste Elternbriefe herausgebracht. Bei diesen Südtiroler Elternbriefen wurde versucht, aus der Erfahrung bestehender Elternbriefe zu lernen, die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu berücksichtigen, den aktuellen gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie der Situation im Lande Rechnung zu tragen. "Die Elternbriefe erfreuen sich eines unerwartet großen Zuspruchs", betonte Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur, die gemeinsam mit LH-Stellvertreter Christian Tommasini, Familien-Landesrat Richard Theiner und Projektleiterin Gudrun Schmid den Elternbrief Nr. 4 vorstellte und gleichzeitig Bilanz über das Projekt zog. "70 Prozent der Familien, die ein Kind bekommen, abonnieren auch die Elternbriefe, die wir kostenlos zuschicken", so die Landesrätin.

Der erste Elternbrief beschäftigt sich mit dem Thema "Schwangerschaft und Geburt"; der zweite Elternbrief "Gut durch die ersten Monate" ist den ersten Lebensmonaten des Neugeborenen gewidmet. Im Sommer kam der Elternbrief Nr. 3 "Ihr Baby entdeckt die Welt" heraus. Nun liegt der vierte Elternbrief "12-24 Monate: Gehen, sprechen, selber machen..." vor. Gearbeitet wird derzeit am fünften Brief zum dritten Lebensjahr. Geplant sind weitere Briefe zum Kindergartenalter, der Grundschulzeit, dem Mittelschulalter und schließlich für das Alter von 14 bis 18, für das - so LRin Kasslatter Mur und LR Theiner - bereits große Nachfrage bestehe.

Bei den Elternbriefen handelt es sich um über 50-seitige, bunte und bebilderte Broschüren in deutscher und italienischer Sprache. Es geht darin um Erziehung, Gesundheit, Psychologie, Sicherheit, aber auch um juridische und organisatorische Fragen sowie um Beziehung und Partnerschaft. Auch im frisch gedruckten vierten Elternbrief gehen die Autorinnen meist von Situationen und Beispielen aus. Im Zusammenhang mit den sich entwickelnden motorischen Fähigkeiten und der vom Kleinkind gewonnenen Selbständigkeit wird die Frage nach Sicherheit, aber auch nach der Ambivalenz zwischen Geborgenheit und Autonomie behandelt. Weitere Schwerpunktthemen sind die Sprachentwicklung, die Ernährung, die Entdeckung der Welt und die Gestaltung des Tagesablaufs.

Über den Anklang, den die Elternbriefe bisher erfahren haben, berichtete heute Projektleiterin Schmid: "Seit Projektauftakt im Jänner 2010 wurde der erste Elternbrief 16.000-mal verteilt, der zweite 9500-mal und der dritte 5000-mal. Es erreichten uns 700 Anfragen über eMail, insgesamt bestellten 2800 Familien die Sammelmappe und die weiteren Elternbriefe. Seit Juli 2010 erreichen uns rund 300 Bestellungen im Monat. In etwa drei Viertel abonnieren den deutschen Elternbrief, ein Viertel den italienischen. Unter den Beziehenden finden sich auch Eltern mit arabischen, slawischen oder chinesischen Namen." 

Mütter und Väter von Kindern, die ab 1. Januar 2010 geboren sind, können auch weiterhin die kostenlosen Elternbriefe im Landesamt für Jugendarbeit in Bozen, Andreas-Hofer-Straße 18 bestellen. Die Elternbriefe werden dann, dem Kindesalter entsprechend, kostenlos zugesandt. Die ersten beiden Elternbriefe sind zudem in den Krankenhäusern erhältlich.

jw

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Elternbriefe feiern erfolgreich ersten Geburtstag

Sabina Kasslatter Mur zum Erfolg der Initiative