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Land Südtirol fördert 40 Forschungsvorhaben

LPA - Mit der Übergabe von 40 Verträgen zur Forschungsförderung an die jeweiligen Projektverantwortlichen wurde heute (20. Jänner) im Bozner Palais Widmann der erste vom Land Südtirol ausgeschriebene Wettbewerb zur Forschungsförderung abgeschlossen. Forschungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur wies bei der Übergabe auf die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für die Wettbewerbsfähigkeit hin.

LRin Kasslatter Mur mit den wissenschaftlich Verantwortlichen der 40 vom Land Südtirol geförderten Projekte

Von einem fulminanten Einstieg Südtirols in die Forschung sprach der Innsbrucker Universitätsprofessor und Vorsitzende des Technischen Begutachtungskomitees, Roland Psenner, bei der Übergabe der Forschungsförderverträge an die wissenschaftlichen Verantwortlichen der 40 Projekte, die nun vom Land Südtirol mit 5,8 Millionen Euro gefördert werden. Mit diesem Betrag deckt das Land Südtirol 35 Prozent der Gesamtkosten dieser Forschungsvorhaben ab, wie der für Bildungsförderung, Universität und Forschung zuständige Abteilungsdirektor Günther Andergassen betonte.

"Die heutige Übergabe markiert einerseits den erfolgreichen Abschluss des ersten Wettbewerbs um Forschungsmittel in Südtirol und damit auch den Abschluss des aufwändigen Begutachtungsverfahrens der insgesamt 106 vorgelegten Projekte", so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, "andererseits ist sie der Einstieg in die Umsetzung der 40 Forschungsprojekte, die finanziert werden können."

Die Landesrätin zeigte sich erfreut über die hohe wissenschaftliche Qualität der eingegangenen Projekte, die aus den verschiedensten Wissenschaftsbereichen und von verschiedenen Forschungseinrichtungen kommen. Sie hob auch die Bedeutung von Forschung hervor: "In Zeiten der Krise ist es besonders wichtig, in die Wissenschaft und die wissenschaftliche Forschung zu investieren, stellen beide Bereiche doch die Grundlage für Innovation, Wachstum und Wohlstand dar. Als für Forschung zuständige Landesrätin ist es mir daher ein großes Anliegen, die Forschungskompetenz in unserem Land zu fördern und insgesamt den Forschungsstandort Südtirol zu stärken." Die geförderten Wissenschaftler forderte sie auf, für ihre Projekte Öffentlichkeit zu schaffen und damit den Stellenwert der Forschung zu stärken. 

Die Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung hatte diesen ersten Wettbewerb 2009 ausgeschrieben. Am Wettbewerb konnten sowohl einzelne Wissenschafter als auch Forschungseinrichtungen teilnehmen, die auf Landesebene forschen. Ausgeschlossen waren Unternehmen, deren Forschung im Rahmen der Innovationsbeiträge gefördert wird. Der Höchstbetrag je Projekt beträgt 300.000 Euro.  

Um höchste wissenschaftliche Qualität bei der Förderung zu garantieren, wurden die Projektanträge einem internationalen Begutachtungsverfahren unterzogen: Jedes Projekt wurde von mindestens zwei externen Experten begutachtet und im Anschluss vom Technischen Beirat für Forschung und Innovation des Lands in Anlehnung an die eingeholten Gutachten bewertet. Für die Begutachtung der zum Wettbewerb zugelassenen Projektanträge wurden insgesamt rund 250 Gutachten eingeholt. 

Unter den geförderten Forschungsprojekten finden sich naturwissenschaftliche Themen gleichermaßen wie kulturelle, landesgeschichtliche, medizinische und soziale. Insgesamt kommen diese Förderungen zehn Forschungseinrichtungen zu Gute: Universität Innsbruck (2.768.800 Euro), Freie Universität Bozen (1.537.609 Euro), Medizinische Universität Innsbruck (239.858 Euro), Europäische Akademie Bozen (420.874 Euro), Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen (161.475 Euro), Land- und forstwirtschaftliches Versuchszentrum Laimburg (41.300 Euro), Südtiroler Archäologiemuseum (76.500 Euro), Naturmuseum Südtirol (484.000 Euro), Università degli Studi di Trento (54.664 Euro) und Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe Bozen (14.922 Euro).

Die Projekte werden in den kommenden drei Jahren umgesetzt. Die Forschungsergebnisse werden schließlich mithilfe eines Monitoringsystems erfasst und gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bei der Vergabe der Verträge waren neben der Landesrätin und den Führungskräften der Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung sowie den Projektverantwortlichen auch die Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Mitglieder des Rates für Wissenschaft, Forschung und Innovation und des Technischen Komitees anwesend.

jw

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