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„Zug der Erinnerungen“ in Bozen gestartet

LPA - 150 Jugendliche sind heute, 27. Jänner, in Bozen zu ihrer Reise mit dem „Zug der Erinnerungen“ gestartet. Das von „Terra del Fuoco“ vorgeschlagene Bildungsprojekt wird mit der Unterstützung der Landesräte Sabina Kasslatter Mur und Christian Tommasini über die Landesämter für Jugenddienst und für Jugendarbeit sowie die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) umgesetzt.

LR Tommasini und LRin Kasslatter Mur waren beim Start des "Zuges der Erinnerungen" in Bozen dabei (FOTO:LPA/Pertl)

Der 27. Jänner wurde von den Vereinten Nationen 2005 als internationaler Holocaustgedenktag erklärt. In Bozen sind am heutigen 27. Jänner 150 Jugendliche mit dem „Zug der Erinnerungen“ nach Krakau aufgebrochen. Das von der Organisation „Terra del Fuoco“ vorgeschlagene Bildungsprojekt wird über die Landesämter für Jugenddienst und für Jugendarbeit sowie die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) umgesetzt. An der Organisation beteiligt sind auch die Gemeinde Bozen mit ihrem Historischen Archiv, die Organisation „ANPI“ und die Hebräische Gemeinschaft Meran.

Wie die Bildungs- und Kulturlandesräte Kasslatter Mur und Tommasini unterstrichen, sollen sich die Jugendlichen durch die Aktion über ihre Verantwortung in der Gesellschaft bewusst werden. Die Reise diene der persönlichen und kulturellen Bildung der Jugendlichen und trage dazu bei, den Holocaust nicht zu vergessen, so die Landesräte.

Bei der Verabschiedung der Jugendlichen im Palais Widmann in Bozen waren neben den Landesräten Kasslatter Mur und Tommasini auch der Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli, der Präsident der Organisation „ANPI“ Lionello Bertoldi und Carla Gicomozzi vom Historischen Archiv der Stadt Bozen mit dabei. Musik gab es von Radames Gabrielli, dem Präsidenten der Vereinigung „Nevo Drom“ in Bozen. Großen Applaus gab es von Seiten der Jugendlichen und der zahlreichen Zuschauer für Franz Thaler, der die Konzentrationslager Dachau und Hersbruck überlebt hat und durch sein 1990 erschienenes Buch „Unvergessen“ in Südtirol wesentlich zur Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus beigetragen hat.

Das Bildungsprojekt „Zug der Erinnerungen“ gliedert sich in drei Phasen: Zuerst stand eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Geschichte des zweiten Weltkriegs auf dem Programm. Nun ist die sechstägige Reise nach Krakau an der Reihe, bei der unter anderem das größte Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und die jüdischen Gettos der Stadt besichtigt werden. Danach sollen bei vier weiteren Treffen die Erfahrungen der Jugendlichen besprochen werden. Seinen Abschluss findet die Initiative mit einer gemeinsamen Feier am 25. April.

 

SAN

Bildergalerie

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Landesrätin Kasslatter Mur zur Bedeutung des Projektes

Landesrat Tommasini zur Wichtigkeit der Initiative