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Ladinische Schule: Neuerungen bei den INVALSI-Prüfungen

LPA - Der ladinische Schulamtsleiter Roland Verra und INVALSI-Direktor Dino Cristianini teilen mit, dass es für die Schulen in den ladinischen Tälern Neuerungen in Bezug auf die INVALSI-Prüfungen gibt. Heuer werden die Prüfungen, die einen Ergebnisvergleich der Schulen auf gesamtstaatlicher Ebene ermöglichen sollen, am Ende der fünften Klasse der Grundschule und der dritten Klasse der Mittelschule durchgeführt.

Wie bei der vergangenen Sitzung des nationalen Instituts für Schulevaluation INVALSI zu Monatsbeginn in Rom beschlossen, sollen die Zusatzprüfungen zur Evaluation der Schulergebnisse in den Fächern Italienisch und Mathematik in der zweiten Grundschulklasse, am Ende der fünften Grundschulklasse, in der ersten Mittelschuleklasse, am Ende der dritten Klasse Mittelschule und in der zweiten Oberschulklasse abgehalten werden. Der ladinische Schulamtsleiter Roland Verra und die ladinische Schulinspektorin Rosmarie Crazollara waren bei der Sitzung mit dabei und schilderten die besondere Situation an den Schulen in Gröden und im Gadertal, um für sie eine eigene Regelung zu erwirken.

„In der zweiten Grundschulklasse die Italienischkenntnisse zu evaluieren macht wenig Sinn, da der Prozess der Alphabetisierung an den ladinischen Grundschulen, wo von Beginn an Ladinisch, Deutsch und Italienisch gelernt werden muss, länger dauert als an den deutschen oder italienischen Schulen“, erklärt Crazzolara. Vor diesem Hintergrund hat man sich darauf geeinigt, im laufenden Schuljahr die INVALSI-Prüfungen in Bezug auf die Grundschule an den ladinischen Schule nur am Ende der fünften Klasse durchzuführen.

Was die Mittelschule anbelangt, war Crazollara dafür, für die ladinischen Schulen nur die INVALSI-Prüfung am Ende der dritten Mittelschule abzuhalten. Gerade weil die Schüler bereits in der fünften Grundschule geprüft werden, sei eine weitere Prüfung im ersten Mittelschuljahr, nicht unbedingt notwendig, meint Crazzolara.

Heuer werden somit die INVALSI-Prüfungen am Ende der fünften Klasse der Grundschule und der dritten Klasse der Mittelschule stattfinden.

Im kommenden Schuljahr 2011/2012 soll es dann eine weitere Prüfung in der zweiten Oberschulklasse geben. Auch hier gibt es für die Ladiner eine Ausnahme. „Um dem paritätischen Schulmodell in den ladinischen Tälern Rechnung zu tragen soll die Mathematikprüfung auf Deutsch möglich sein“, erklärt Schulamtsleiter Verra. „Mit den neuen Regelungen wollen wir den Schülern etwas Prüfungsdruck nehmen und Prüfungen nicht häufen, sondern in sinnvollen Abständen abhalten“, unterstreicht Schulamtsleiter Verra.

SAN