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Bildungsmesse Futurum 2011 vorgestellt - Fokus auf Oberstufen-Reform

Nicht mehr der gesamten Bildungslandschaft vom Kindergarten bis zur Uni, sondern allein der Oberstufen-Reform ist die dritte Ausgabe der Bildungsmesse Futurum gewidmet, die von 17. bis 20. Februar in Bozen über die Bühne gehen wird. Aus gutem Grund: Noch herrscht Informationsbedarf rund um die Reform, nachdem Mittelschulabgänger bis 31. März eine Entscheidung über ihre Schulwahl treffen müssen.

Bewusste Schulwahl gefordert: (v.l.) LR Mussner, LR Berger, LRin Kasslatter Mur und LR Tommasini (Foto: Pertl)

Die Bedeutung der Messe unterstreicht bereits die Anwesenheit aller vier Bildungslandesräte bei der heutigen Vorstellung der Futurum 2011 in Bozen: Sabina Kasslatter Mur, Hans Berger, Florian Mussner und Christian Tommasini haben das Konzept der Messe ebenso erklärt, wie die Bedeutung einer umfassenden Information, auf der eine bewusste, objektive Schulwahl aufsetzen soll. "Schon in den Lissabon-Vorgaben der EU ist die Berufs- und Laufbahnberatung als Schlüsselinstrument genannt worden, wenn es um das Erreichen des Ziels der EU geht, der dynamischste wissensbasierte Wirtschaftsraum der Welt zu werden", betonte etwa Landesrätin Kasslatter Mur.

In einer Zeit, in der die Vorstellung vom Traumberuf oft nicht mit den Chancen auf dem Arbeitsmarkt übereinstimme, sei eine sorgfältig abgewogene Entscheidung bei der Schul- und Berufswahl unumgänglich. "Ich appelliere an alle Familien, die Wahl des Bildungswegs nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern sie in intensiven Gesprächen mit den Kindern und auf der Grundlage einer umfassenden Information zu treffen", so die Landesrätin heute.

Der Information dient auch die Bildungsmesse, die diesmal allein der Oberstufen-Reform gewidmet ist. "Die Reform bringt eine übersichtliche Neuausrichtung der Bildungslandschaft, die den Jugendlichen die Entscheidung über die Schulwahl erleichtern sollte, weil die Bildungswege sehr klar definiert sind", so Landesrat Berger. Trotzdem herrsche - nachdem die Reform im nächsten Schuljahr erstmals umgesetzt werde - Informations- und Aufklärungsbedarf, gerade bei Mittelschulabgängern sowie den Erstklässlern in Schulen, die nicht mehr fortgeführt werden, so Berger. "Die Futurum bietet die beste Chance, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen und alle offenen Fragen in dieser Übergangsphase zu klären", so Landesrat Tommasini.

Ausgerichtet ist die Messe an den drei Säulen der neuen Oberstufen-Landschaft (Gymnasien, Fachoberschulen, Berufsbildung). Während die Mitarbeiter des Landesamts für Schulfürsorge sowie für Ausbildungs- und Berufsberatung einen einführenden Überblick über die neue Bildungslandschaft geben werden, stellen Lehrpersonen die einzelnen Schultypen, deren Standorte, Fachrichtungen, Schwerpunkte und die Ausbildung in verschiedenen Berufsfeldern vor. Geöffnet ist die Futurum von Donnerstag, 17., bis Sonntag, 20. Februar, und zwar täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr in der Messe Bozen. "Mit diesen Öffnungszeiten wollen wir nicht nur den Schulklassen die Chance geben, die Messe zu besuchen, sondern auch den Eltern", so Kasslatter Mur.

Dass die Messe von allen Bildungs-Institutionen gemeinsam organisiert wird, hat heute Landesrat Mussner unterstrichen. "Dies ist auch ein wichtiges Signal dafür, dass die Südtiroler Bildungslandschaft eine einzige, einheitliche ist, die auch für uns Ladiner nicht in St. Lorenzen oder Pontives endet", so Mussner, der eine der Stärken der Reform in der größeren Durchlässigkeit zwischen Schulen und Sprachgruppen verortet.

Um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen, wird in diesem Jahr parallel zur Futurum auch die Landesmeisterschaft "Berufe im Wettbewerb" in der Messe Bozen ausgetragen. "Bei dieser Meisterschaft gehen 170 Lehrlinge und Gesellen aus 19 Berufen an den Start, wir erwarten rund 5000 Schüler als Zuschauer", so Walter Pichler, Präsident des Landesverbands der Handwerker (LVH). Erstmals seien auch nicht nur Junghandwerker an der Meisterschaft beteiligt, sondern auch der Nachwuchs aus Gastgewerbe, Handel und Landwirtschaft. Die Landesmeisterschaften dienen nicht nur als Schaufenster, damit die Besucher der Futurum Berufe live erleben können, sondern auch als Vorausscheidung zur Berufsweltmeisterschaft, die im Oktober in London stattfinden wird. 

chr

Bildergalerie

Futurum: Ab 17. Februar alles über die Oberstufenreform

Futurum: Ab 17. Februar alles über die Oberstufenreform

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Landesrat Berger zum Angebot auf der Futurum

Landesrätin Kasslatter Mur zur Bedeutung der Futurum