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Forschung: Jahresprogramm 2011 genehmigt

LPA - Die Landesregierung hat in ihrer letzten Sitzung das Jahresprogramm für Forschung 2011 verabschiedet und damit insgesamt drei Millionen Euro für die Forschungsförderung zur Verfügung gestellt.

"Die Förderung von Forschungsprojekten bildet mit 2,9 Millionen Euro die wichtigste Maßnahme, mit denen die Landesregierung die bereits vorhandene Forschungskompetenz in Südtirol fördern und stärken will", so Forschungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur. In Anlehnung an den ersten Wettbewerb, der 2009 ausgeschrieben wurde und - so die Landesrätin - "einen bedeutenden Schritt auf dem Weg der Professionalisierung Südtirols im Bereich der Forschung darstellt", wird 2011 ein zweiter Wettbewerb ausgeschrieben. Im Mittelpunkt wird die Umsetzung von Einzelprojekten im Bereich der wissenschaftlichen Forschung stehen.

Die Projektanträge werden - wie bereits im Rahmen des ersten Wettbewerbes 2009 - in einem Peer-Review-Verfahren bewertet. "In diesem Jahr wird es möglich sein, die Anträge online zu stellen, wovon wir uns eine Beschleunigung und Vereinfachung des Verfahrens versprechen", kündigt LRin Kasslatter Mur an.

Auch mit der Förderung der Mobilität von Forschenden will die Landesregierung zur Verbreitung von Wissen beitragen. "Die Wettbewerbsausschreibung für die Mobilität von Forscherinnen und Forschern ist eine wichtige Maßnahme, um einerseits den in der Wissenschaft tätigen Personen die Möglichkeit zu bieten bei Auslandsaufenthalten neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, und um andererseits die Forschungskompetenz im Lande anzuheben", unterstreicht die für Forschung zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur.

Über den ersten Wettbewerb 2009/2010 wurde sechs Forschenden ein Stipendium gewährt. Bis zum 31. März 2011 können Forschende aus Südtirol im Landesamt für Hochschulförderung, Universität und Forschung um ein Forschungsstipendium für einen Forschungsaufenthalt außerhalb der Landesgrenzen ansuchen. Die Ausschreibung richtet sich auch an Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus dem In- und Ausland, die ihr Projekt an einer Hochschul- oder Forschungseinrichtung in Südtirol durchführen möchten.

Außerdem wird in Zusammenarbeit mit mehreren Forschungseinrichtungen des Landes das Programm für ein Doktorandenkollegs erarbeitet. Dieses soll im Herbst 2012 erstmals stattfinden. "Durch die Zusammenarbeit mehrerer Einrichtungen im Rahmen eines Kollegs können Kompetenzen verknüpft und der Austausch zwischen den Institutionen und weiteren Partnern intensiviert werden", erwartet sich die Landesrätin.

Um der Freien Universität auch künftig längerfristige Planungs- und Finanzierungssicherheit zu gewähren, sieht das Programm 2011 zudem die Erarbeitung einer zweiten Leistungsvereinbarung vor. Die erste Leistungsvereinbarung mit der Universität war für den Zeitraum 2008-2010 abgeschlossen worden.

Eine wichtige Initiative besteht auch in der Umsetzung der Roadmap "Erneuerbare Energien". Diese Roadmap war 2009 auf Initiative der Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung gemeinsam mit rund zwanzig Einrichtungen aus den Bereichen Forschung, Wirtschaft, Bildung, Verwaltung und Energieproduktion erarbeitet worden. Die Arbeitsgruppe wird sich im Jahr 2011 zwei Mal treffen, um über den Stand der Umsetzung zu reflektieren und sich über Neuerungen und technische Entwicklungen auszutauschen. Im Vordergrund dieser Treffen stehen die Projekte, die in Kooperation zwischen Partnern aus Forschung und Wirtschaft durchgeführt werden.

Einen wichtigen Schritt in der Forschungsförderung bildet nicht zuletzt die Umsetzung eines wirksames Monitoringsystems. Über dieses System sollen Förderungen und geförderten Projekte systematisch erfasst und die Ergebnisse dokumentiert werden. "Das Monitoringsystem soll darüber hinaus als Grundlage für die Erarbeitung forschungspolitischer Strategien dienen", sagt Forschungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur.

jw