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Eine Woche in Marokko für Jugendliche: Austausch „HalloCiaoMaroc“ vorgestellt

LPA - Eintauchen in die marokkanische Lebensweise können 16 Südtiroler Jungendliche vom 24. bis 31. Juli bei einem Aufenthalt in Marokkos Hauptstadt Rabat. Es handelt sich nicht um eine touristische Reise, sondern einen Jugendaustausch. „Die Südtiroler Jugendlichen sollen mit marokkanischen Gleichaltrigen deren Alltag erleben und werden bei deren Familien untergebracht“, betont Gerda Gius, Direktorin des Landesamts für Jugendarbeit, das den Jugendaustausch unter dem Motto „HalloCiaoMaroc“ mit Marokko heuer zum zweiten Mal organisiert.

Bei der Vorstellung des Jugendaustausches "HalloCiaoMaroc" (FOTO:LPA/Pertl)

Marokko sei ein Land aus dem viele Einwanderer in Südtirol stammen und schon deshalb sei das Land interessant zum Kennenlernen, meinte Gius.

Die Jugendliche Cecilia Nössler war im Vorjahr beim Rahmen des Jugendaustausches „HalloCiaoMaroc“ in Marokko und beschreibt den Aufenthalt als intensive, sehr wertvolle Erfahrung. Sie habe verstehen gelernt, wie Vorurteile entstehen, welche Bedürfnisse Einwanderer haben und weshalb sie es oft schwer haben, meinte Nössler. – Genau das ist laut der Begleiterin Sonja Cimadom von der Organisation für eine soziale Welt (OEW) auch das Ziel des Austausches. „Es geht darum, Ängste abzubauen und mit einem emotionalen Bezug andere Realitäten kennen zu lernen“, sagte Cimadom. Katherina Longariva, die die Jugendlichen ebenfalls begleiten wird, hob hervor, dass es darum gehe, Methoden des Zusammenlebens zu finden. „Vor dem Aufenthalt in Marokko wird es für die Jugendlichen auch eine Vorbereitungsphase geben und im Anschluss an die Reise wird das Erfahrene aufgearbeitet“, erklärte Longariva.

„Beim Aufenthalt in Marokko gibt es an den Vormittagen gibt es Einführungen in die arabische Sprache und einen kreativen Austausch zwischen den Jugendlichen der verschiedenen Kulturen“, erklärt der interkulturelle Mediator und Projektinitiator Adelouahed El Abchi. Die Nachmittage werden von den marokkanischen und Südtiroler Jugendlichen mit gestaltet, dabei werden die Südtiroler die Freizeitmöglichkeiten und Orte der marokkanischen Jugendlichen kennen lernen.

„Die Jugendlichen sollen dann ihre Erfahrungen nach Südtirol mitbringen und anderen weitervermitteln“, sagt Luca Bizzarri, Mitarbeiter im italienschen Landesamt für Jugendarbeit, der alle Jugendlichen einlädt, nach Marokko mitzukommen.

Es gibt Plätze für insgesamt 16 deutsche, italienische und ladinische Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren. Hilfreich für die Jugendlichen sind Französischkenntnisse. Für die Reise und den Aufenthalt in Marokko müssen die Jugendlichen 200 Euro bezahlen. Wer mitfahren möchte, muss sich innerhalb 30. März im Landesamt für Jugendarbeit, Andreas-Hofer-Straße 18, in Bozen anmelden. Das entsprechende Formular gibt es im Web unter www.provinz.bz.it/jugendarbeit unter der Rubrik Aktuelles. Mehr Informationen über den Jugendaustausch „HalloCiaoMaroc“ erteilt Gerda Gius unter der Rufnummer 0471 413373 oder der E-Mail-Adresse gerda.gius@provinz.bz.it.

Organisiert wird der Jugendaustausch „HalloCiaoMaroc“ vom Landesamt für Jugendarbeit im Ressort für deutsche Kultur gemeinsam mit dem italienischen Landesamt für Jugendarbeit, dem OEW und dem marokkanischen Verein Bassma.

SAN

Bildergalerie

HalloCiaoMaroc: Die zweite Ausgabe am Start

Abdelouahed El Abchi über die Zustimmung der Teilnehmer

Katherina Longariva zur Bedeutung des Projekts

Luca Bizzarri über die Erfahrung im Vorjahr