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Pferdewirtschaft: Neue Ausbildung an Fachschule Dietenheim

LPA - Rund 7000 Pferde werden in Südtirol gezählt, Fachkräfte im Bereich Pferdewirtschaft sind deshalb wichtig. "Gerade für kleinstrukturierte landwirtschaftliche Betriebe und Urlaub auf dem Bauernhof entwickelt sich die Pferdehaltung mehr und mehr zu einer zusätzlichen Einkommensmöglichkeit, sei es nun als Zucht-, Reit- oder Pensionspferdebetrieb", ist Landwirtschafts-Landesrat Hans Berger überzeugt. Im September diesen Jahres beginnt deshalb an der Fachschule für Landwirtschaft in Dietenheim eine neue Fachausbildung zum Techniker bzw. zur Technikerin für Pferdewirtschaft - sofern es genügend Anmeldungen gibt.

Eine Ausbildung zum Pferdetechniker bzw. zur Pferdetechnikerin soll in diesem Herbst an der Fachschule für Landwirtschaft in Dietenheim anlaufen.

Am Beginn steht eine auf zwei Jahre angelegte Grundausbildung, in der Allgemeinbildung sowie eine Fachausbildung in der Landwirtschaft mit Schwerpunkt Viehwirtschaft und Grünlandwirtschaft vermittelt werden. Nach dem zweiten Schuljahr kann zwischen der Fachrichtung Landwirtschaft oder Pferdewirtschaft gewählt werden. 

Die Ausbildung zum Techniker bzw. zur Technikerin für Pferdewirtschaft wird nicht die in Deutschland oder Österreich bekannte Ausbildung zum Pferdewirt übernehmen, sondern ist an Südtiroler Anforderungen angepasst. Nach der zweijährigen Grundausbildung folgt die zweijährige Vollzeitausbildung, in der eine gute Allgemein- und Persönlichkeitsbildung mit einer fachspezifischen Ausbildung im Pferdesektor gekoppelt sind. Die Ausbildung erfolgt durch interne sowie Fachexperten aus dem In- und Ausland.

Auf dem Stundenplan im dritten Jahr stehen unter anderem die Anatomie des Pferdes, Exterieurlehre, Grundlagen der Pferdefütterung und -pflege, Grundlagen der Pferdezucht und -haltung, Arbeitssicherheit, Betriebsführung.

Im vierten Ausbildungsjahr werden Pferdegesundheit, Planung artgerechter Ställe, Gestaltung von Reitunterricht oder praktische Pferdezucht vertieft. Exkursionen zu Zuchtveranstaltungen, Pferde haltenden Betrieben oder zur "Fieracavalli" stehen ebenso auf dem Programm. Einen Schwerpunkt der Ausbildung bilden Praktika in anerkannten Pferde haltenden Ausbildungsbetrieben während und zwischen dem dritten und vierten Ausbildungsjahr. Die Kontakte zu den Betrieben vermittelt die Schule.

In Dietenheim sollen auch Schülerinnen und Schüler ohne fortgeschrittene Reitkenntnisse oder eigenen Betrieb die Möglichkeit haben, im Pferdebereich eine Berufsausbildung zu absolvieren. Schülern anderer Fach- und Oberschulen wird ein Übertritt zur Ausbildung Techniker bzw. Technikerin für Pferdewirtschaft durch eine Aufnahmeprüfung ermöglicht.

Nach bestandener Abschlussprüfung sollen die Absolventinnen und Absolventen die Grundlagen der Pferdezüchtung kennen, in der Lage sein, mit Pferden sicher umzugehen und sie auf Schauen vorzustellen und zu vermarkten. Sie sind im Besitz einer reiterlichen Grundausbildung und können einfachen Reitunterricht erteilen. Als Betriebsleiter kennen sie die wesentlichen rechtlichen Bestimmungen für Pferdehalter und verstehen es, die Pferdehaltung sinnvoll in ihren Landwirtschaftsbetrieb zu integrieren und damit ein angemessenes Entgelt zu erwirtschaften.

Die neue Ausbildungsmöglichkeit wird auch beim Tag der offenen Tür an diesem Samstag, dem 19. März, von 10.00 bis 16.00 Uhr an der Fachschule für Landwirtschaft in Dietenheim vorgestellt.

Anmeldungen sollten innerhalb März erfolgen.

Informationen zur Ausbildung bietet auch die Dienststelle für Bergbauernberatung in der Brennerstraße 6 in Bozen, auch unter der Rufnummer 0471 415 013.

mac

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