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„LiberaMente“: Jugendliche diskutieren über nachhaltige Entwicklung

LPA - Zur nachhaltigen Entwicklung Südtirols haben sich die jungen Teilnehmer der Bildungsprojekts „LiberaMente“ heute, 6. April, bei einem Workshop in Bozen Gedanken gemacht. Vera Besse vom Verein SOL (Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil) und der Architekt und Dozent Stefano Fattor sowie Landesrat Christian Tommasni haben mit den Jugendlichen über nachhaltige Entwicklung diskutiert.

„Die nachhaltige Entwicklung ist eines jener Themen, mit denen sich jeder junge Mensch in Hinblick auf seine Zukunft befassen sollte“, sagte Landesrat Tommasini zu Beginn des Workshops zum Bildungsprojekt „LiberaMente“. Gemeinsam mit der Wienerin Vera Besse vom Verein SOL und dem Bozner Architekten und Dozenten an der Hochschule „Politecnico“ in Turin Stefano Fattor haben die Jugendlichen darüber gesprochen, was für eine nachhaltige Entwicklung Südtirols getan werden kann. Dabei kam das Sparen von Ressourcen ebenso zur Sprache wie neue Energiemodelle auf der Basis erneuerbarer Quellen.

Der Verein SOL tritt für einen nachhaltigen, genussvollen Lebensstil und entsprechende Änderungen der politischen Rahmenbedingungen ein. Er hat rund 2000 Mitglieder in Österreich und ist unabhängig von Parteien und Religionsgemeinschaften. „Das 21. Jahrhundert erfordert einen neuen Lebensstil - einen Lebensstil, der Solidarität und Ökologie ernst nimmt“, erklärte Besse. Alle Menschen, auch jene künftiger Generationen hätten ein Anrecht auf ein erfülltes Leben in einer intakten Umwelt, sagte Besse, die den Jugendlichen konkrete Beispiele nachhaltiger Aktionen zeigte.

Fattor ging auf die nachhaltige Entwicklung aus technischer Sicht ein. Das „KlimaHaus“ sei gerade in der Welt des Bauens ein Vorzeigemodell für Nachhaltigkeit, sagte Fattor. Meistens lohne es sich in Sachen Nachhaltigkeit einen schwierigen Weg einzuschlagen, denn er führe zum Ziel und bringe Zufriedenheit, so Fattor.

Am Nachmittag haben sich die Jugendlichen in verschiedenen Arbeitsgruppen mit Nachhaltigkeit befasst und dabei auch Themen wie Atomenergie oder Brennerbasistunnel behandelt.

Beim nächsten Treffen von „LiberaMente“, das am 13. April stattfindet, geht es um Wirtschaft und Verantwortung. Dazu sind Loretta Napoleoni und Marius Eccel eingeladen.

Das Jugendbildungsprojekt „LiberaMente“ ist auf Anregung von Landesrat Tommasini vom italienischen Kulturressort des Landes in die Wege geleitet worden. Ziel ist es, Jugendliche zum Mitprojektieren der Zukunft Südtirols anzuregen. Bei der Ausgabe 2011 stehen die Themen „Bürger und Demokratie“, „Nachhaltige Entwicklung“ sowie „Wirtschaft und Verantwortung“ im Mittelpunkt. Heuer beteiligen sich 80 Jugendliche, darunter 29 deutschsprachige, an „LiberaMente“.

SAN