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Schulführungskräfte befassen sich mit Leistungsstand-Erhebungen

LPA - Um die Sicherung der Qualität im Schulsystem ging es bei einer Konferenz der Schulführungskräfte Ende vergangener Woche. Referenten aus In- und Ausland informierten über Sinn und Zweck, Methodik und Stellenwert der Leistungsstand-Erhebungen. Anschließend diskutierten die Schulführungskräfte eingehend über das Thema.

Wie allgemein bekannt, werden auch an Südtirols Schulen in regelmäßigen Zeitabständen Tests durchgeführt, bei denen das Leistungsniveau der Schüler in den Bereichen Mathematik (mathematisch- naturwissenschaftliche Grundbildung) und Sprache (Lesekompetenz – Textproduktion) erhoben werden. In den deutschen Schulen Südtirols finden die „VERA“-Erhebungen (Vergleichsarbeiten) in der dritten Klasse Grundschule sowie in der ersten Klasse Mittelschule statt. Die Erhebung von INVALSI (Nationale Bewertungsagentur) ist in die Abschlussprüfung der Mittelschule eingebettet. Für die Oberstufe ist in Zukunft in der zweiten Klasse ebenfalls eine Testung geplant.

Neben diesen jedes Jahr stattfindenden Leistungsstand-Erhebungen beteiligt sich Südtirol auch an den sogenannten „large scale assessments“ (internationalen Leistungsstanderhebungen) wie PISA, und TIMMS und andere.

Die Einführung dieser Tests hat in Südtirol genauso wie auf internationaler Ebene zu intensiven Diskussionen geführt. Zu Kritik führt unter anderem die verschiedentlich ausgesprochene Vermutung, diese Leistungsstand-Erhebungen dienten der Überwachung. Beanstandet wird auch, dass sich das Lernen nicht „technologisieren“ lasse und das Messen des Lernzuwachses von Schülerinnen und Schülern problematisch sei.

Als Gegenargument wird die Notwendigkeit angeführt, dass Schulen, die „in die Autonomie entlassen wurden“, zur Rechenschaftslegung verpflichtet sind bzw. dass die erhobenen Daten für die Schul- und Unterrichtsentwicklung notwendig seien. Außerdem liefern sie der Politik Steuerungswissen für Entscheidungen.

Die Schulführungskräfte waren sich darüber einig, das Tests und Lernstand-Erhebungen notwendig und sinnvoll seien, allerdings müssten diese nach transparenten Spielregeln und unter klaren Rahmenbedingungen durchgeführt und dürften nicht missbraucht werden.

jw