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„Trienala Ladina“ und Agreiter-Kunstpreis: Neuer Katalog ist da

LPA - Gleich zwei Kunstwettbewerbe gingen voriges Jahr im Museum Ladin in St. Martin in Thurn über die Bühne, und zwar die „3ª Trienala Ladina“ und der 2. Kunstpreis für Bildhauerei Richard Agreiter. Soeben ist der dazugehörige Katalog erschienen. Im Beisein von Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur wurde der neue viersprachige Katalog heute, 7. Juni, im Museion in Bozen vorgestellt.

Das Cover des neuen Katalogs

Der Katalog der beiden Kunstwettbewerbe wurde von Adam Budak, Kurator und Kunstkritiker, verfasst und vom Verlag Silvana Editoriale herausgegeben. Er ist in den vier Sprachen Ladinisch, Deutsch, Italienisch und Englisch erhältlich und enthält Bilder zu den Kunstwerken und zu den Künstlern, sowie die Rezension des Kurators und verschiedener Kunstkritiker und Kommentare der Jurymitglieder. Die Grafik des Katalogs wurde vom Gestaltungsbüro „Gruppe Gut“ aus Bozen gestaltet.

Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, der Kurator der dritten Trienala Ladina und des Katalogs, Adam Budak, der Bildhauer Richard Agreiter, die Museion-Direktorin Letizia Ragaglia und Museumsdirektor Stefan Planker haben den Katalog in Bozen präsentiert.

Der Kunstwettbewerb Trienala Ladina spielt in mehrfacher Hinsicht eine wesentliche kulturpolitische Rolle, unterstrich Kasslatter Mur bei der Katalogvorstellung. „Er fördert den Zugang zur zeitgenössischen Kunst, was gerade für das traditionsgeprägte Südtirol wichtig ist; er unterstützt das Schaffen von ladinischen Künstlerinnen und Künstlern und wertet ihre Arbeit auf; er führt die ladinische Kunstwelt zusammen und fördert Dialog und er vermittelt ein eindrucksvolles Bild der Kunstlandschaft in den fünf ladinischen Tälern der Dolomiten, in Graubünden und in Friaul, deren Niveau und Reichtum den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht“, erklärte Kasslatter Mur.

Der Kunstwettbewerb um den Agreiter-Preis für Bildhauer aus den Gebieten des historischen Tirol unterstreiche die seit jeher bestehende kulturelle Einheit dieses geografischen Raums, sagte Kasslatter Mur, die allen dankte, die sich an der Verwirklichung der Ausstellung und des Katalogs beteiligt haben.

Die Trienala Ladina ist ein Kunstwettbewerb, der vom Museum Ladin organisiert wird, um die ladinische Kunst zu fördern. Sie ist allen Kunstschaffenden zugänglich, die in den fünf ladinischen Tälern (Gadertal, Gröden, Fassatal, Buchenstein und Ampezzo) in Graubünden und Friaul wohnhaft sind. Die dritte Ausgabe trug den Titel „Mirrored Stories“ (gespiegelte Geschichten) und fand von Juli 2010 bis Oktober 2010 im Museum Ladin Ćiastel de Tor in St. Martin in Thurn statt. Eine internationale Jury wählte unter dem Vorsitz des Polen Adam Budak sechs Künstler aus, die somit die Möglichkeit hatten, im Zeitraum von Juli bis Oktober im Museum Ladin ihre Werke auszustellen. Bei den sechs Künstlern handelt es sich um die Grödner Peter Demetz und Romana Prinoth, Esther Schena aus Graubünden, die Gadertaler Claus Vittur und Barbara Tavella und Veronica Zanoner aus dem Fassatal.

Gleichzeitig fand im Museum Ladin 2010 der Wettbewerb um den 2. Kunstpreis für Bildhauerei Richard Agreiter statt. An diesem Wettbewerb, der vom gleichnamigen österreichischen Künstler mit Gadertaler Wurzeln finanziert wird, können Bildhauer aus dem Gebiet des historischen Tirols (Nord-, Ost- und Südtirol, Trentino) teilnehmen. Der Preis ging 2010 an die Bozner Künstlerin Kathrin Partelli und deren Kunstwerk „Eigentlich“.

Der Katalog zu den beiden Kunstausstellungen ist in Europa, Amerika und Japan zum Preis von 32 Euro bzw. dessen Gegenwert erhältlich.

SAN

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