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Kulturhauptstadt 2019: Institutionen, Kultur und Unternehmen eingebunden

Damit die Kandidatur als Europäische Kulturhauptstadt 2019 nicht im stillen Kämmerlein abläuft, sollen gesellschaftliche Kräft eingebunden und für das Anliegen sensibilisiert werden. Den Startschuss dazu haben die Landesräte Sabina Kasslatter Mur und Christian Tommasini gestern Abend (6. Juni) in Bozen gegeben - vor Vertretern von Institutionen, Kulturwelt, Verbänden und Unternehmen.

Wollen die Kandidatur auf eine möglichst breite Basis stellen: Die Landesräte Tommasini und Kasslatter Mur (Foto: Pertl)

Sie waren gestern von den Kulturressorts des Landes und der Vereinigung Slow Food in das Museion eingeladen worden, um einen Überblick über die Strategie zu bekommen, mit der sich Südtirol mit seinen Partnerländern im Nordosten Italiens - dem Trentino, den Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien, der Provinz sowie der Stadt Venedig - um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2019 bewerben will. Im Mittelpunkt steht dabei der Versuch, die Kandidatur auf eine möglichst breite gesellschaftliche Basis zu stellen, demnach also bereits in der Phase der Bewerbung in den kommenden 15 Monaten Vereine und Verbände, Unternehmen und Institutionen einzubeziehen und ein entsprechendes Promotorenkomitee aus der Taufe zu heben.

In diesem Zusammenhang wies Kasslatter Mur, in der Landesregierung für die deutsche Kultur zuständig, darauf hin, dass die Kandidatur eine Chance sei, den Blick von außen auf Südtirol zu weiten: "Wir können zeigen, dass wir nicht nur für Fleiß, für Zuverlässigkeit und für eine einmalige Landschaft stehen, sondern auch für eine sehr lebendige Kulturlandschaft aus Museen, Bibliotheken, Vereinen und Verbänden", so die Landesrätin. "Und wir können zeigen, dass das kulturelle Spektrum von der Tradition bis hin zur Innovation reicht." Auch die Wirtschaft solle sich demnach als Teil dieser Landschaft sehen. "Wenn dies der Fall ist, gewinnen wir alle, weil sich daraus ein Netzwerk aus Unternehmen, Forschung und Kultur entwickeln kann", so Kasslatter Mur, die auch die Rolle Südtirols innerhalb der Kandidatur unterstrichen hat: "Wir stellen uns als ein Mini-Europa vor, in dem verschiedene Sprachen und Kulturen zusammenleben."

Auch Landesrat Tommasini hat gestern vor allem auf die Chancen abgestellt, die die Verleihung des Titels einer Kulturhauptstadt für alle Bereiche des Lebens in Südtirol berge: für die Kultur, den Tourismus, die Wirtschaft, aber auch die Gesellschaft. "Wir können unseren Auftritt auf den Märkten stärken, indem wir international mit Venedig und den Dolomiten als Zugpferde auftreten", so Tommasini, der betonte, dass eine Kulturhauptstadt mehr zu bieten haben müsse, als "nur" ein herausragendes kulturelles Angebot. "Es geht auch darum, dass unsere Unternehmen zeigen, dass sie für Qualität, Know how und Kreativität stehen", erklärte der Landesrat.

Kennenlernen konnten die Vertreter von Unternehmen, Verbänden, Vereinen und Institutionen gestern auch Peter Paul Kainrath, der das Land im wissenschaftlichen Beirat der Kandidatur vertritt und die Südtiroler Initiativen im Rahmen dieser Kandidatur koordinieren wird. Morgen trifft der sechsköpfige Beirat zum ersten Mal zusammen - als Auftakt zu einem Rennen, das erst 2019 enden soll.

chr

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