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Schmalfilm-Projekt "Bewegtes Leben": internationale Vernetzung

LPA - Im Rahmen des Interreg-IV-Projekts "Bewegtes Leben" hat Südtirols Landesamt für audiovisuelle Medien umfassende Erfahrungen mit der Sammlung und Archivierung von historischen Schmalfilmen gemacht. Die Projektleitung von "Bewegtes Leben", Marlene Huber und Ingo Dejaco, haben diese bei einer wissenschaftlichen Tagung in Dresden vorgestellt.

Schmalfilm-Projekt "Bewegtes Leben": internationaler Erfahrungsaustausch in Dresden

Um aktuelle Themen und Fragen im Bereich der Film- und Medienarchive geht es bei der jährlichen Tagung, die der "Verein für Medieninformation und –dokumentation e.V." und den Medienarchiven Österreichs veranstalten. In diesem Jahr fand die Tagung in Dresden statt und war dem Thema "Mediale Werte. Vom Bewahren, Verkaufen, Verschenken" gewidmet.

In einem der Tagungsworkshops wurde die Rolle des Amateurfilms in den Archiven besonders unter die Lupe genommen. Dazu wurden auch die Verantwortlichen des Südtiroler Schmalfilm-Projekts "Bewegtes Leben" eingeladen, um über ihre Erfahrungen und Herausforderungen bei der Erhebung, Sammlung und Langzeitarchivierung von historischem Schmalfilm-Material zu berichten. Projektleiterin Marlene Huber vom Landesamt für AV-Medien und Projektkoordinator Ingo Dejaco gaben Einblick in ihre "Erfahrungs-Arsenal". "Unser Interreg-IV-Projekt war besonders erfolgreich, so dass es auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden ist", so die Projektleitung. "Ähnliche Projekte, die in Deutschland im letzten Jahr gestartet sind, haben sich eingehend mit unseren Erkenntnissen befasst", so Projektleiterin Marlene Huber, "dabei ist unser Umgang und organisatorisches Handling mit den riesigen Filmmengen, die wir im Zuge des Schmalfilm-Wettbewerbs erhalten haben. auf besonderes Interesse gestoßen."

Die Rolle des Amateurfilms in den Medienarchiven und dessen Wert für die zeitgeschichtliche Dokumentation sowie die technischen Herausforderungen bei der Langzeitarchivierung von digitalem Filmmaterial waren die wichtigsten Themenfelder, die im Zuge des Workshops erörtert wurden. "In Zeiten des technischen Umbruchs von analog auf digital beschäftigt gerade das Thema Haltbarkeit in besonderem Maße die Medienarchivare. Da die Herausforderungen und Problemstellungen hierbei überall dieselben sind, gibt es ein starkes Interesse an Informations- und Erfahrungsaustausch", so Projektkoordinator Ingo Dejaco, "deshalb bleibt das Thema Vernetzung ein zentrales Anliegen sowohl im Projekt als auch darüber hinaus." Das Amt für audiovisuelle Medien der Abteilung Deutsche Kultur strebt für die Zukunft eine noch stärkere Vernetzung mit den Vereinen "Medienarchive Austria" und "Verein für Medieninformation und -dokumentation e.V." an.

jw

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