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Kindergartenpersonal: LRin Kasslatter Mur bei Vorstellung der Belastungsstudie

LPA - "Als Bildungslandesrätin bin ich stolz auf unseren Kindergarten. Auch die Familien bringen der Bildungseinrichtung große Wertschätzung entgegen. Allerdings weiß ich von den Herausforderungen der Pädagoginnen. Als Landesregierung sind wir um erträgliche Arbeitsbedingungen bemüht", das sagte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur heue (10. Juni) bei der Vorstellung eine Untersuchung über die Belastung des Kindergartenpersonals.

Die Belastung des Kindergartenpersonals nimmt zu. Die Erholungsspielräume verringern sich. Das hat eine von den Gewerkschaften im vergangenen Herbst durchgeführte Untersuchung ergeben, die heute im gefüllten Konzerthaus "Joseph Haydn" dem Kindergartenpersonal vorgestellt worden ist. Der Belastungsdruck steigt demnach mit zunehmendem Alter, parallel dazu verschlechtern sich die Erholungsmöglichkeiten und Regenerationszeiten. Der wissenschaftlichen Untersuchung zufolge, in deren Rahmen über 600 Personen unter Berücksichtigung von Alter, Arbeitsverhältnis, Berufsbild, Dienstalter und Familiensituation befragt wurden, sind die pädagogischen Mitarbeiterinnen, das Personal mit alternierender Teilzeit, einem nicht den Bedürfnissen entsprechenden Arbeitsverhältnis sowie mit eigenen Kindern dem Belastungsdruck verstärkt ausgesetzt. Im Vergleich zu einer vor fünf Jahren durchgeführten Studie hat die Belastung signifikativ zugenommen, wobei sich die Erholungsmöglichkeiten verschlechtert haben.

Veränderung und Weiterentwicklung beträfen die gesamte Gesellschaft und alle Bereiche, so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur unter anderem mit Bezug auf die veränderten Rahmenbedingungen im Kindergarten durch das Bildungsgesetz und die Rahmenrichtlinien. Allerdings sei die Geschwindigkeit, mit der sich die Veränderungen vollzögen, schwindelerregend und überfordernd. Es gelte, darauf bestmöglich zu reagieren. 

Den Klagen des Kindergartenpersonals hielt die Landesrätin den Personalschlüssel entgegen, der in Südtirol 1:8 sei, während in Tirol nach langem Verhandeln Gruppen mit über 18 Kindern ein zweiter Pädagoge zugestanden worden sei. Auch rief die Landesrätin das Kindergartenpersonal dazu auf, das Angebot an Aus- und Fortbildung zu nutzen, um sich besser vor einem "Burn Out" zu schützen. "Wer eine Planstelle besetzt, der arbeitet unter guten Bedingungen, mit großen Sicherheiten und Erholungspausen, wie beispielsweise der lange Sommer", so die Landesrätin. "Die Belastung ist auch auf außerberufliche Gründe zurückzuführen; lassen sie es ihre Familie spüren", rief sie das Personal auf. Abschließend übte Bildungslandesrätin Kasslatter Mur Kritik an der Terminwahl für die Gewerkschaftsversammlung, an der rund ein Drittel des Personal teilgenommen hat: "Um ihre Anliegen durchsetzen zu können, brauchen sie das Verständnis und die Unterstützung der Familien, wenn der Kindergarten aber vor dem langen Wochenende und kurz vor Abschluss des Bildungsjahres geschlossen bleibt, erzeugt dies Unverständnis." 

jw