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LH Durnwalder und LR Mussner beim "Tag der ladinischen Schule"

LPA - In Wolkenstein drehte sich am heutigen Freitagvormittag alles um die ladinische Schule. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Florian Mussner nahmen neben den Verantwortlichen der ladinischen und deutschen Schule im Lande, den Vertretern der ladinischen Gemeinden und den Lehrern der ladinischen Schulen an der Veranstaltung "Tag der ladinischen Schule" teil.

"Nur eine wirklich gute Schule ist nützlich für unser Land, denn nur gut ausgebildete, verantwortungsbewusste, motivierte junge Menschen können eine positive Entwicklung Südtirols in Zukunft garantieren", sagte Landeshauptmann Durnwalder am Beginn der Veranstaltung. Für eine gute Schule brauche es jedoch die Zusammenarbeit von Schülern, Eltern, Lehrern und allen Verantwortlichen im Schulbereich, meinte Durnwalder. Schule diene vor allem auch der Vermittlung von Geschichte, Tradition und Kultur, sagte er. " und gerade deshalb brauchen wir die Schule noch mehr, denn sonst wäre der Austausch verschiedener Gebiete nicht so einfach und intensiv möglich", so Durnwalder. Für die Lehrer die ja Garanten einer guten Ausbildung sind, habe man sich von Seiten des Landes in den vergangenen Jahren vermehrt eingesetzt. Durch die Teilautonomie des Landes im Bereich Schule kann einiges den Südtiroler Bedürfnissen angepasst werden so z.B. der Schulkalender. "Durch verschiedene Arbeiten wird ständig versucht, die Strukturen im Bereich Schule zu verbessern. Auch im ladinischen Raum ist dies der Fall. So sollen z.B. die Arbeiten an der Turnhalle in Stern, an der Handelsschule und am Schülerheim in St. Ulrich in Kürze in Angriff genommen werden", sagte der Landeshauptmann.

Der Landesrat für die ladinische Schule, Florian Mussner, ging in seinen Ausführungen genauer auf das für die ladinischen Schulen besonders wichtige Thema Mehrsprachigkeit ein. Mussner unterstrich die Wichtigkeit eines spielerischen mehrsprachigen Ansatzes bereits im Kindergarten. Die ladinischen Schüler sollten sich außerdem nicht negativ mit dem Erstsprachenunterricht der deutschen und italienischen Schüler vergleichen. "Die Mehrsprachigkeit stellt auch im Sinne der europäischen Richtlinien mehr Flexibilität und eine breitere Kommunikationsbasis dar" sagte Mussner.

Mussner ging auch auf das Problem der Schülerzahlen der ladinischen Schulen ein, die in den vergangenen Jahren eher sinkend waren. Im heurigen Schuljahr werden 3000 Schüler die ladinische Schule besuchen.

Der ladinische Schulamtsleiter Roland Verra unterstricht in seinem Referat die Wichtigkeit des Aspekts Kreativität in der Schule. Zu diesem Thema wurde auch ein Film gezeigt. Darin wurden Möglichkeiten zur Förderung der Kreativität im Kindergarten anhand von im Vorjahr durchgeführten Projekten aufgezeigt. Verra sprach außerdem über Projekte, die für das beginnende Schuljahr geplant sind.

Schulamtsleiter Verra lobte die gute Zusammenarbeit mit dem ladinischen Assessorat. Er hob die Wichtigkeit eines eigenen Assessorats für die ladinische Schule hervor und verwies auf die Notwendigkeit die Schul- und Integrationsberatung zu verstärken.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch einem Schüler aus Wengen gratuliert, der einen europäischen Malwettbewerb gewonnen hatte.

Ein Höhepunkt des Vormittags war der Vortrag des bekannten Berliner Pädagogen Günther Funke über das Thema "Welche Pädagogik brauchen unsere Kinder" Organisator der Veranstaltung war das ladinische Landesschulamt.

SAN