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Für Schule und Kindergarten heißt es: Tore auf

LPA - Für etwa 85.000 Kinder und Jugendliche in ganz Südtirol werden sich am morgigen Dienstag, 10. September 2002, wieder die Schultore für ein neues Lernjahr öffnen. Die Schullandesräte Luisa Gnecchi, Sabina Kasslatter Mur und Florian Mussner drücken ihnen allen für das Schuljahr 2002/03 die Daumen. All jenen, die an den Orten des Lernens ihren Arbeitslatz haben, wünschen sie viel Engagement und Freude bei ihrer Arbeit.

Südtirols Kindergärten, Grund-, Mittel-, Ober- und Berufsschulen starten morgen ins neue Schuljahr. Die unbeschwerte Ferienzeit ist für die SchülerInnen erstmal vorbei. Besonders aufregend wird der morgige Tag für all jene, die in eine neue Schulstufe eintreten. Südtirols Bildungswelt ist für den morgigen Tag gut gerüstet, um die Kinder und Jugendlichen "an ihrem Ort" abzuholen und durch das neue Schuljahr zu begleiten.

"Parallel zur politischen Diskussion über Zielsetzungen und Durchführungen einer neuen, äußeren Reform des Schulwesens setzt Südtirols Schulwelt auf schülerInnengerechten und individualisierten Unterricht, auf Reflexion und die Bereitschaft, sich dem Vergleich zu stellen, auf eine neue Sprachkultur und auf Professionalisierung im Lehrberuf." schreiben die drei Schullandesräte.

Eines der zentralen Handlungsfelder ist das Entwickeln und Erproben neuer Formen des Lehrens und Lernens. Schulentwicklung ist an Südtirols Schulen seit Jahren eine feste Größe: In den vergangen Jahren konnte im Bereich der Schule vieles verbessert werden, von mehr Schulautonomie, kontinuierlichen Übergängen der Schulstufen, mehr Mitsprachemöglichkeiten der Eltern, geeigneteren Bauten und Ausstattungen bis hin zu besseren Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten der KindergärtnerInnen und Lehrpersonen. Zahlreiche Schulprojekte werden auch im neuen Schuljahr einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige Bildung und Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen leisten, heißt es weiter.

"Die deutsche Schule und die Berufsbildung haben sich auch in diesem Schuljahr wieder ehrgeizige Ziele gesetzt. Die Berufsbildung startet mit einem neuen Ausbildungsplan mit Berufsgrundstufe und Fachschule; ein neuer Rahmenlehrplan für die Sprach- und Allgemeinbildung liegt erstmals vor. In den Schulen staatlicher Art haben wir uns unter anderem für die Durchführung der Pisa-Studie II entschieden. Das neue Schuljahr wird uns wichtige Erkenntnisse über die gute Qualität unserer Schule liefern", zeigt sich die Landesrätin für deutsche Schule und Berufsbildung, Sabina Kasslatter Mur überzeugt.

"Die italienischen Schulen haben in diesem Jahr einen starken Zuwachs zu verzeichnen: 450 SchülerInnen mehr in Grund- und Mittelschulen und 50 Kinder mehr in den Kindergärten. Dieser Zuwachs ist auf der einen Seite sehr erfreulich stellt aber auf der anderen Seite auch neue Anforderungen an unsere Schule. Auch steigende Forderungen nach Ganztagsschulen und anderen Initiativen zur Erweiterung des Bildungsangebotes sind Indiz für die große Vitalität und Anreiz für die Autonomie der Schulen. ", sagt die Landesrätin für italienische Schule, Berufsbildung und Arbeit, Luisa Gnecchi.

"Die ladinische Schule kann in ihrem Selbstwertgefühl wachsen, denn sie befindet sich voll im Kurs der europäischen Bildungsrichtlinien. Die Besonderheit dieses Minderheitenschulsystems soll hervorgehoben werden und der mehrsprachige Ansatz bereits im Kindergarten praktiziert werden", so der Landesrat für ladinische Schule und Kultur und öffentliche Bauten, Florian Mussner.

Ziel aller Maßnahmen sei, das Vertrauen der Eltern in Kindergarten und Schule zu stärken, den Erziehungs- und Unterrichtsauftrag bestmöglich zu erfüllen um den Kindern und Jugendlichen das Werkzeug zu vermitteln, das sie für die Erfüllung ihrer Lebensvorstellung brauchen. Die Landesräte rufen alle an Kindergarten und Schule beteiligten zur Zusammenarbeit auf, um die Erfolgsbedingungen einer "guten Erziehungs- und Bildungsstätte" erfüllen zu können.

Mit diesen Gedanken zum Schulanfang wünschen die Schullandesräte allen DirektorInnen, den zukünftigen ElternvertreterInnen, dem neu gewählten Landesschulrat, dem nicht unterrichtenden Personal, allen Lehrenden und ganz besonders allen Lernenden einen gelungenen Unterrichtsbeginn im Schuljahr 2002/03.

VFcl