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Italienische Schule startet ins neue Schuljahr: 20.854 Schüler

LPA - Im Bozner Stadttheater ging heute, 8. September, die Auftaktveranstaltung zum neuen Schuljahr der italienischen Schulen und Kindergärten über die Bühne. „Wenn eine Gesellschaft nicht Schule und Kultur in den Mittelpunkt stellt, glaubt sie nicht an die eigene Zukunft“, betonte der italienische Bildungslandesrat Christian Tommasini. Bei mehreren Vorträgen ging es um das Schulsystem zwischen Innovation, Planung und Bewertung. Im nun beginnenden Schuljahr besuchen 20.854 Kinder und Jugendliche die italienischen Bildungsseinrichtungen.

Die Auftaktveranstaltung zum neuen Schuljahr der italienischen Schulen und Kindergärten (FOTO:LPA/Pertl)

„Die konkrete Umsetzung der Schulreform der Oberstufe, die eine Anpassung an die speziellen Bedürfnisse der Südtiroler Schulen ist, wird in diesem Schuljahr im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen“, unterstrich Bildungslandesrat Tommasini. Wichtige Punkte seien dabei das gemeinsame Biennium, die Durchlässigkeit des Schulsystems und die Zusammenarbeit zwischen den Lehrern, erklärte der Landesrat. Durch die Reform sei man zu einem neuen Gleichgewicht gekommen, was die Einschreibungen in den Gymnasien, technologischen Fachoberschulen und Berufsschulen anbelange, sagte Tommasini. Weitere wichtige Aspekte der Oberstufenreform betreffen das Bewertungssystem und die Orientierung für die Schüler, so der Landesrat.

Auch im nun beginnenden Schuljahr wird die italienische Schule laut Tommasini wieder großes Augenmerk auf das Lernen der Zweitsprache und der Fremdsprachen legen. Dazu soll verstärkt die Zusammenarbeit mit den deutschen Schulen gesucht werden.

Tommasini wünschte den Lehrern und Kindergärtnerinnen einen erfolgreichen Schulstart und forderte sie auf, sich für weniger Bürokratie und mehr Fokus auf Didaktik einzusetzen. „Wenn eine Gesellschaft nicht Schule und Kultur in den Mittelpunkt stellt, glaubt sie nicht an die eigene Zukunft“, betonte der italienische Bildungslandesrat Christian Tommasini.

Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei ging genauer auf die Bildungspflicht ein. Experten des italienischen Schulministeriums, und zwar Giuseppe Cosentino, Carmela Palumbo, Maria Grazia Nardiello referierten zum Thema „Das Schulsystem zwischen Innovation, Planung und Bewertung“.

Bekannt gegeben wurden auch Zahlen zur italienischen Schule: Im nun beginnenden Schuljahr besuchen 20.854 Kinder und Jugendliche die italienischen Bildungsseinrichtungen und somit 2,8 Prozent mehr als im vorigen Schuljahr. Die Kindergärten zählen 3681 eingeschriebene Kinder, die Grundschulen (staatliche und gleichgestellte) 6196 und die Mittelschulen (staatliche und gleichgestellte) 3891. An den Oberschulen (staatliche und gleichgestellte) sind 5471 Jugendliche eingeschrieben. Die Zunahme der Schüler an den Oberschulen beträgt 5,19 Prozent im Vergleich zum Schuljahr 2010/2011. Die Berufsschulen verzeichnen 1210 Schüler und die Zahl der Lehrlinge beträgt 405.

In den Kindergärten gibt es 498 Erzieherinnen und in den Berufsschulen 272 Lehrer. In den Grundschulen unterrichten 691 Lehrer, in den Mittelschulen 413 und in den Oberschulen 525. Insgesamt 119 Lehrer haben im nun beginnenden Schuljahr eine unbefristete Stelle bekommen, die 28 Lehrer der Berufsschulen nicht mit einberechnet. 108 Lehrer und drei Berufschullehrer sind mit 1. September in den Ruhestand getreten.

An den italienischen Schulen gibt es außerdem fünf neue Direktoren: Giuseppe Perna (Schulsprengel Brixen), Gabriella Kustatscher (Schulsprengel Meran I), Marino Santuari (Schulstufenübergreifende Schule Leifers), Paola Burzacca (Geometeroberschule “Andrea e Pietro Delai“ Bozen) und Andrea Pedevilla (Gymnasium „G. Carducci“ Bozen).

SAN

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