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Umgang mit Krisen an Schulen: Nicht warten, bis der Ernstfall eingetreten ist

LPA - Der Umgang mit Krisensituationen an Schulen stand heute (7. Oktober) im Mittelpunkt einer Tagung im Kolpinghaus in Bozen. Veranstaltet wurde die Tagung von den Arbeitsbereichen Verkehrserziehung und Gesundheitsförderung am Deutschen Schulamt.

Die Tagung "Unfall, was dann?" richtete sich an Koordinatorinnen und Koordinatoren der Verkehrserziehung, an die Verantwortlichen der Zentren für Information und Beratung an den Schulen sowie an Schulführungskräfte – somit an einen Personenkreis, der sich vermehrt mit Krisensituationen zu befassen hat.

Aus dem Blickwinkel der Notfallpsychologie und Notfallseelsorge erfuhren die Anwesenden, welche Wege es gibt, mit Krisen an Schulen, wie beispielsweise Unfällen, Krankheit, Tod, Suizid oder Gewalteskalationen umzugehen.

Das Thema der Tagung sei kein erfreuliches, bemerkte Heidi Ottilia Niederstätter, Leiterin der Dienststelle für Unterstützung und Beratung am Deutschen Schulamt, wo der Arbeitsbereich Verkehrserziehung angesiedelt ist. Erfreulich sei aber, dass sich so viele dafür interessieren, wie mit Krisensituationen an Schulen umgegangen werden sollte. Wichtig sei es vor allem, sich bereits im Vorfeld mit möglichen Notfällen auseinanderzusetzen und nicht darauf zu warten, bis der Ernstfall eingetreten sei.

Artur Punter, Dienstleiter der Notfallseelsorge, erläuterte Aufgaben und Ziele des freiwilligen Dienstes, der Menschen zur Seite steht, die durch Unfall oder Krankheit in akute Notlagen geraten sind.

Wilfried Mairösl, Psychotherapeut und Psychologe, gab den Lehrpersonen theoretisches Hintergrundwissen mit sowie Hinweise darauf, was Schulen in Krisenmomenten aus Sicht der Notfallpsychologie konkret tun können und worauf sie im Krisenmanagement achten müssen.

Marlene Kranebitter, Landesleiterin der Notfallseelsorge, gab den Anwesenden einen praktischen Einblick in die Tätigkeit eines Krisenteams.

Am Nachmittag wurden zwei Werkstattseminare für die Verantwortlichen an den Zentren für Information und Beratung an Schulen angeboten, wo das Thema Krisensituationen weiter vertieft wurde: Eine Gruppe beschäftigte sich mit Handlungsschritten in schulischen Krisensituationen, die zweite Gruppe mit Trauerbewältigung und Trauerreaktionen. Die Koordinatoren und Koordinatorinnen der Verkehrserziehung erhielten Mitteilungen zu Neuerungen im Bereich der schulischen Verkehrserziehung.

mac