Aktuelles

Erziehungswissenschaft: Landesregierung sucht nach Lösung für Studenten

Gerade einmal 17 deutsch-, 17 italienisch- und acht ladinischsprachige Studenten haben die Aufnahmeprüfung zum Studium an der erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Uni Bozen in Brixen geschafft. "Zu wenig", sagt Landeshauptmann Luis Durnwalder, der mit der Landesregierung nach einer Lösung für den plötzlich fehlenden Lehrernachwuchs sucht.

An Bewerbern für das Studium in Brixen hat es indes auch in diesem Jahr nicht gefehlt. 136 Kandidaten waren auf deutscher Seite zur Aufnahmeprüfung angetreten, 75 waren es auf italienischer Seite gewesen und auch neun Ladiner waren zur Prüfung erschienen. "Es scheint aber so, als ob das zuständige Ministerium in Rom den Aufnahmetest verschärft habe", so Landeshauptmann Durnwalder, der sich nur so erklären kann, dass von den ursprünglich so zahlreichen Kandidaten letztlich gerade einmal 42 Kandidaten die Aufnahmeprüfung mit 80 Fragen aus drei Wissensbereichen (Sprache; Literatur/Geschichte/Geographie; Mathematik-Naturwissenschaften) geschafft haben. "Das sind zu wenig, wenn wir einen stetigen Nachschub an gut ausgebildeten Lehrpersonen und Kindergärtnerinnen garantieren wollen", so Durnwalder.

In der Landesregierung hat man deshalb heute nach Lösungen für dieses Problem gesucht. Eine Möglichkeit wäre demnach, dass auch Kandidaten, die die Aufnahmeprüfung nicht geschafft haben, provisorisch zum Studium zugelassen werden könnten, falls sie eine bestimmte Mindestpunktezahl bei der Prüfung erreicht haben. "Sie könnten dann ganz normal Vorlesungen besuchen und auch Prüfungen ablegen, diese würden aber erst anerkannt, wenn sie in einem zweiten Moment auch den Aufnahmetest geschafft haben", so der Landeshauptmann.

Als zweite Möglichkeit schwebt der Landesregierung vor, mit den anderen, sogar noch stärker betroffenen Ländern in Rom zu intervenieren, auf dass eine Lösung gefunden werde, die den Lehrer- und Kindergärtnerinnen-Nachschub garantiert. "Wir werden uns in jedem Fall weiter um eine solche Lösung bemühen", so Durnwalder.

chr