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Sonia Leimer mit dem Paul-Flora-Preis 2011 ausgezeichnet

LPA - "Dieser Preis", unterstrich Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, "soll dazu beitragen, die zeitgenössische Kunst im Allgemeinen noch mehr in den Köpfen der Menschen zu verankern." Den Paul-Flora-Preis 2011 hat heute (29. Oktober) im Rathaus von Glurns die 34-jährige, aus Meran stammende Medienkünstlerin Sonia Leimer entgegengenommen.

Überreichung der Urkunde (v.l.): Andreas Hapkemeyer, LRin Sabina Kasslatter Mur, Preisträgerin Sonia Leimer, Benedikt Erhard und Alois Frank, Vizebürgermeister der Stadt Glurns.

Im vergangenen Jahr wurde der Paul-Flora-Preis erstmals als gemeinsamer Kunstpreis Südtirols und des Bundeslandes Tirol vergeben. Der Paul-Flora-Preis ist der einzige Kunstpreis dieser Art und hat die Förderung und Würdigung der zeitgenössischen bildenden Kunst in Tirol und Südtirol zum Ziel.

Er ist, wie Landesrätin Kasslatter Mur bei der heutigen Preisverleihung in Glurns betonte, "ein schönes Zeichen der Kooperation zwischen den beiden Ländern: Zum einen, weil der Preis zu Paul Flora und seiner Gesamttirolerischen Biografie passt, zum anderen, weil mit diesem Preis ein weiterer Fixpunkt in der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Südtirol und dem Bundesland Tirol geschaffen wurde." Besonders freue sie sich darüber, erwähnte Kasslatter Mur, dass nach Sigi Hofer im Jahr 2010 der Preis mit Sonia Laimer auch 2011 wieder an einen Südtiroler Künstler geht. "Diese Auszeichnung soll Sonia Leimer auf ihrem weiteren künstlerischen Weg stärken", so Kasslatter Mur, die ergänzte, dass Leimer dieses Jahr auch ihre offizielle Weihnachtskarte als Landesrätin künstlerisch gestaltet.

"Mit der Südtirolerin Sonia Leimer wird eine äußerst talentierte Künstlerin ausgezeichnet, deren Werke bereits weit über die Landesgrenzen hinaus große Bewunderung fanden", ließ Tirols Kulturlandesrätin Beate Palfrader ausrichten, die selber an der Feierlichkeit nicht teilnehmen konnte. In Vertretung Palfraders beglückwünschte Benedikt Erhard, Leiter der Abteilung Kultur des Landes Tirol, die Künstlerin. "Die Entscheidung, den Preis an Sonia Leimer zu verleihen, drückt den Respekt der Jury vor Paul Flora aus", sagte Erhard. "Leimer bringt mit ihrem Werk eine ganz bestimmte Haltung im Umgang mit der Welt und der Zeit zum Ausdruck."

Die Jury wurde gebildet von Andreas Hapkemeyer (für das Land Südtirol), Beate Ermacora (für das Land Tirol) und - als Mitglied der Familie Flora - von Katharina Flora Seywald, die wegen Krankheit Thomas Flora vertreten hat.

Das Werk von Sonia Leimer, heißt es in der Begründung der Jury, untersucht Randzonen der Wirklichkeit, scheinbare Realitäten und undefinierte Zwischenräume. Diese Untersuchungen erfolgen unter Einsatz einer Vielfalt unterschiedlicher Medien. Die Bandbreite reicht von zweidimensionalen Arbeiten über Skulpturales bis zu Foto-, Video- und Filmarbeiten. "Ihre Werke zeichnen sich dabei durch einen ganz eigenen Zugang und überzeugende Umsetzungen konzeptueller Ansätze aus", unterstrich Andreas Hapkemeyer in seiner Laudatio. Drei Punkte hätten die Jury in ihrer Entscheidung überzeugt: "Die Vielfalt der Ansätze, die Kohärenz, mit der Sonia Leimer ihre Fragestellungen verfolgt, und die Annahme, dass hier ein großes Entwicklungspotenzial angelegt ist."

Die Preisträgerin Sonia Leimer, geboren 1977 in Meran, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem im Kunstverein Basis Frankfurt, Bawag Foundation Contemporary Wien, Salzburger Kunstverein, Landesgalerie Innsbruck, Galerie Nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Manifesta 7, Rovereto. Sie erhielt das Mak–Schindler Stipendium 2005, das Margarete Schütte-Lihotzky Stipendium 2007, das Staatstipendium für bildende Kunst 2009, den Audi Art Award 2011 und nunmehr den mit 10.000 Euro dotierten Paul-Flora-Preis 2011.

mac

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