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Projekt "Bookstart": Investition in die Zukunft der Kinder
LPA - „Es zeigt sich", freut sich Kultur-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, "dass wir mit unserem Projekt ,Bookstart – Babys lieben Bücher' auf dem richtigen Weg sind." Denn Ergebnisse einer neuartigen Studie haben jetzt ergeben: Je mehr einem Kind vorgelesen wird, desto besser entwickelt es sich.
Das Projekt "Bookstart" wird seit nunmehr fünf Jahren von der Kulturabteilung des Landes Südtirol angeboten. "Es findet bei den Eltern großen Anklang", betont Landesrätin Kasslatter Mur: "Rund 19.000 Familien haben bisher daran teilgenommen. Und die Südtiroler Eltern sind fleißige Vorlesende: rund 80 Prozent lesen ihren Kleinkindern täglich vor, circa 17 Prozent ungefähr drei Mal wöchentlich." Damit fördern Eltern die geistigen und sozialen Fähigkeiten ihrer Kinder und tragen dazu bei, dass diese sich zu vielseitig interessierten, aktiven und offenen Menschen entwickeln.
Erstmals wurde jetzt in einer Untersuchung die Langzeitwirkung von Vorlesen überprüft. Über 500 Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren wurden befragt, und das Ergebnis zeigt: Wenn Eltern vorlesen, vor allem wenn sie dies regelmäßig und möglichst täglich tun, investieren sie in die Zukunft und Kompetenz ihrer Kinder. Die Studie wurde im Auftrag von "Stiftung Lesen", "Die Zeit" und der Deutschen Bahn in Deutschland durchgeführt.
Das Vorlesen steht in engem Zusammenhang mit der späteren Lesefreude sowie dem Leseverhalten und überraschenderweise auch mit der Freude an Bewegung, der Freude an kreativen Aktivitäten und mit dem Erfolg in der Schule. Es zeigte sich, dass Kinder, denen häufig vorgelesen wurde, bessere Schulerfolge erzielten, nicht nur in Deutsch und Fremdsprachen, sondern auch in Mathematik, Sport und Musik.
Aus der Studie geht auch hervor: Je häufiger Eltern vorlesen, desto größer die Lesefreude der Kinder: Von den Mädchen, denen täglich vorgelesen wurde, sagen 83 Prozent, dass Bücherlesen Spaß macht, dieselbe Aussage tätigen aber nur 53 Prozent jener, denen selten oder nie vorgelesen wurde. Bei den Buben wirkt sich das Vorlesen noch stärker aus: hier steht es 63 Prozent zu 23 Prozent. Als Vorlesende gefragt sind Mütter und besonders auch die Väter.
Detaillierte Informationen zur aktuellen Vorlesestudie gibt es unter: www.stiftunglesen.de/vorlesestudie
Näheres zum Projekt "Bookstart" unter: www.provinz.bz.it/kulturabteilung/familie/bookstart.asp
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