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Chronikwesen: Wichtiger kultureller Beitrag für Gemeinden

LPA - "Gemeinden und Chronisten", betonte Kultur-Landesrätin Kasslatter Mur, "brauchen sich gegenseitig, durch eine gute Zusammenarbeit entstehen Synergien und Projekte, die allen Beteiligten zugute kommen." Deshalb haben sich heute (11. November) Chronistinnen und Chronisten im Innenhof des Palais Widmann bei ihrem jährlich stattfindenden Treffen auch mit Gemeindenverbandspräsident Kompatscher ausgetauscht.

"Wichtige Dokumentation für die Zukunft": LRin Kasslatter Mur hat den 14. Tag der Chronistinnen und Chronisten eröffnet.

Chronistinnen und Chronisten, führte die Landesrätin in ihren einleitenden Worten aus, "halten eine Momentaufnahme des Lebens, Arbeitens und Wirkens, des Erhaltens, Abbrechens und Bauens in ihrem Ort fest und schaffen dadurch wichtige Dokumentationen für die Zukunft." Sie dankte ihnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz, den Zeitaufwand und die Sorgfalt. Wichtig, unterstrich sie, sei der Austausch mit Gemeindenverbandspräsident Kompatscher, mit dem neue Formen der Zusammenarbeit besprochen werden könnten: "Der Dialog, der Austausch und gegenseitiges Verständnis sind wichtig." Das Besondere an der Arbeit der Chronistinnen und Chronisten sei, "dass sie heute etwas schaffen für morgen und somit einen wichtigen kulturellen Beitrag für ihre Gemeinde und unser Land leisten; denn wie heißt es im Volksmund: Wer schreibt, der bleibt", schloss Kasslatter Mur.

Der Südtiroler Landeschronist Robert Kaserer dankte seinem Tiroler Amtskollegen Helmut Hörmann für den Gedankenaustausch. Die Zusammenarbeit von Chronisten und Gemeinden, betonte Kaserer, sei "von außerordentlicher Bedeutung", und es sei Aufgabe der Kulturreferenten in den Gemeinden, dort, wo noch keine Chronistinnen oder Chronisten, oder "noch besser: ein Chronistenteam", tätig sei, dafür Raum zu schaffen.

Arno Kompatscher, Präsident des Südtiroler Gemeindeverbandes, erläuterte Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Chronistinnen und Chronisten und Gemeinden. Das Beispiel Mölten stellten die Möltener Chronistin Marianne Hofer und Möltens Bürgermeisterin Angelika Wiedmer vor. Der Lüsner Chronist Paul Detomaso und Bürgermeister Josef Maria Fischnaller legten das Beispiel ihrer Gemeinde dar.

Vorgestellt wurde bei der heutigen Tagung auch die Mappe mit der "Handreichung zum Chronistenwesen". Darin geht Margot Pizzini, Referentin für das Chronikwesen am Südtiroler Landesarchiv, auf Gründung, Entwicklung und Themenstellungen des Chronikwesens ein und erklärt Formen der Chronikführung. Christine Roilo, Direktorin des Landesarchivs, schreibt über Autorenrecht und Datenschutz. Nachzulesen sind unter anderem auch Beiträge über Öffentlichkeitsarbeit, Ausstellungsgestaltung und Flurnamen.

Nach dem Mittagessen ist ein Besuch der Ausstellung "Weiterbauen am Land" in der Freien Universität Bozen geplant, geführt von Waltraud Kofler Engl, Direktorin des Landesamtes für Bau- und Kunstdenkmäler.

mac

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