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Einheitlicher Schulkalender, Maturareise: Schülerbeirat trifft LRin Kasslatter Mur

Das dominierende Thema in der Schulwelt ist die Vereinheitlichung des Schulkalenders. Kein Wunder also, dass es auch im Mittelpunkt der Vollversammlung des Landesbeirats der Schüler stand, bei der man sich mit Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur ausgetauscht hat. Die Schüler unterstrichen dabei, dass die Diskussion nicht auf das Für und Wider der Fünf- oder Sechs-Tage-Woche verkürzt werden dürfe.

Haben die Vereinheitlichung des Schulkalenders diskutiert: LRin Kasslatter Mur mit den Schülervertretern (Foto: Pertl)

In der Gewerbeoberschule in Bozen haben sich die Vertreter der deutschsprachigen Oberschüler mit Landesrätin Kasslatter Mur getroffen, um von ihr über den Stand der Diskussion um die Vereinheitlichung des Schulkalenders informiert zu werden und die Chance zu bekommen, ihre Sicht der Dinge einbringen zu können. Ihr Hauptanliegen war dabei, sich in der Diskussion nicht darauf zu beschränken, ob die Arbeitswoche an den Schulen künftig fünf oder sechs Tage umfassen solle, sondern vielmehr im Auge zu behalten, was bei einer Neuorganisation des Schuljahrs zu berücksichtigen sei.

Für die Vertreter der Oberschüler muss die Diskussion dabei für die Unter- und Oberstufe getrennt geführt werden. Dies, weil Kinder das Wochenende meist mit der Familien verbringen würden, während die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen anders aussehe. Eine solche Teilung würde aber die Vorteile der Vereinheitlichung in Frage stellen, etwa wenn es um die Schülerbeförderung geht. Gebe es eine durchgängige Fünf-Tage-Woche, könnten Fahrten vom Samstag auf andere Tage verlegt werden, womit der Dienst verbessert würde und Sonderfahrten eingespart werden könnten. "Allein sie kosten uns pro Schultag rund 50.000 Euro", so Kasslatter Mur.  

Einigkeit besteht bei den Schülern darin, dass eine Ausdehnung der Schulwochen von 34 auf 36 zu begrüßen sei. "Die Schüler erwarten sich davon eine Entlastung, die sie angesichts des Pensums, das sie ohnehin schon bewältigen, auch nötig haben", so die Landesrätin. Weniger klar ist das Bild, wenn es um die Diskussion der Fünf- oder Sechs-Tage-Woche geht. Zwar würden sich die Schüler meist für das gewohnte Modell aussprechen, die Diskussion werde aber auch an den Schulen hitzig geführt, klare Mehrheiten zeichneten sich nicht ab.

Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch der Unterricht am Nachmittag, der bei fünf Unterrichtstagen an den meisten Oberschulen unumgänglich würde. Ob dieser Unterricht sinnvoll genutzt werden könne oder nicht, hänge, so die Meinung der Schüler, von dessen Organisation ab: "Acht Stunden am Tag Frontalvorträge sind nicht machbar, es braucht stattdessen einen Wechsel zwischen Theorie und Praxis und zwischen verschiedenen Unterrichtsmethoden", so die Schüler.

Bei der Vollversammlung angesprochen wurde schließlich auch die Kürzung der Außendienstkontingente und deren Umsetzung an den einzelnen Oberschulen, die durchaus unterschiedlich ausfällt. So haben einige Schulen die Maturareisen als Folge der Kürzungen gestrichen, während andere versucht haben, die Reduzierung auf die verschiedenen Jahrgangsstufen aufzuteilen. Letztere Lösung ist bei den Schülervertreter auf Zustimmung gestoßen, die Streichung der Maturareisen dagegen auf vehemente Ablehnung.

chr

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