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Forschungsprojekte: Technischer Beirat nimmt Antragsbewertung auf

LPA - Über 130 Anträge sind im Zuge des von der Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung im Mai ausgeschriebenen, zweiten Wettbewerbs für Projekte im Bereich der wissenschaftlichen Forschung eingegangen. Der für die Forschungsförderung zuständige Technische Beirat hat vor kurzem mit der Begutachtung der Projektanträge begonnen.

Die Förderung von Forschungsprojekten ist eine der wichtigsten Maßnahmen, mit denen die Landesregierung die Forschungskompetenz in Südtirol fördern und stärken will. Aus diesem Grund hat die Landesregierung im Mai 2011 die zweite Wettbewerbsausschreibung für Forschungsprojekte genehmigt, die ein Budget von 2,8 Millionen Euro für die Umsetzung wissenschaftlich wertvoller Projektanträge vorsieht. "Dem Land ist es mehr denn je ein Anliegen, den Forschungsstandort Südtirol zu stärken und damit die Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu fördern und attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Nicht zuletzt sollen auch die Forschungskooperationen und der Wissenstransfer zwischen den Einrichtungen intensiviert werden", so die Landesrätin für Forschung Sabina Kasslatter Mur.

Der Technische Beirat, der auf Grundlage des Landesgesetzes für Forschung und Innovation für die Bewertung von Projektanträgen zuständig ist, hat vor kurzem seine Arbeit um die Begutachtung der rund 130 Projekte, die innerhalb der Frist vom 8. September 2011 eingereicht wurden, aufgenommen. Der Großteil der Projekte stammt von der Freien Universität Bozen, der EURAC sowie der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, daneben stellen sich auch das Versuchszentrum Laimburg, die Claudiana und mehrere Museen dem Wettbewerb.

Um eine möglichst faire Bewertung zu ermöglichen, werden die Anträge, die den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen entstammen, zunächst einem internationalen Begutachtungsverfahren unterzogen. Mindestens zwei externe unbefangene Fachexperten begutachten den Projektantrag. In der Folge nimmt der Technische Beirat auf Grundlage dieser Gutachten eine Gesamtbewertung vor und bewertet zusätzlich die Bedeutung des Projektes für das Territorium. Kurz vor Weihnachten wird sich der Beirat zur zweiten Bewertungssitzung treffen.

"Die Online-Einreichung der Anträge hat es dieses Jahr ermöglicht, schneller mit dem Begutachtungsverfahren zu beginnen. So konnten bis dato bereits rund 70 Gutachten eingeholt werden. Das Begutachtungsverfahren ist zwar sehr arbeits- und zeitaufwändig, aber wir wollen mit diesem vielfach praktizierten Verfahren den Vorwurf 'provinzieller Forschung' gar nicht erst aufkommen lassen und ein möglichst professionelles Begutachtungsverfahren durchführen", so die Forschungslandesrätin.

Bewertet werden verschiedenste Aspekte der Forschungsprojekte: Dazu gehören sowohl die innovativen Aspekte und der Stellenwert des Projektes in der internationalen wissenschaftlichen Landschaft als auch die Qualität der beteiligten Wissenschaftler und die Bedeutung der Fortschritte auf diesem Gebiet. Nicht zuletzt geht es auch um die Angemessenheit der Methodik und der Kosten, um die Klarheit der Ziele und um die Qualität der Kooperationen.

mpi