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Landesregierung vereinheitlicht Schulkalender: 5-Tage-Woche kommt – Ferienwoche um Allerheiligen

Ab dem kommenden Schuljahr wird an Südtirols Schulen die 5-Tage-Woche eingeführt. Dies hat die Landesregierung heute (23. Jänner) beschlossen. Angepasst worden ist auch der Ferienkalender: Die Schule beginnt im September eine Woche früher, heuer am 5. September, dafür dürfen sich die Schüler auf eine schulfreie Woche um Allerheiligen freuen.

Heute hat die Landesregierung ihren Grundsatzbeschluss vom vergangenen Dezember bestätigt und entschieden, dass an Südtirols Schulen ab September 2012 die 5-Tage-Woche gilt. „Wir haben lange und intensiv diskutiert, um eine Einigung zu finden. In einigen Punkten ist uns dies nicht gelungen, aber die Mehrheit der Landesregierung hat der Vereinheitlichung zugestimmt“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung. Grundsätzlich wird an allen Schulen fünf Tage pro Woche unterricht, und zwar in 35 Wochen pro Jahr, bisher waren es 34 Unterrichtswochen. Die zusätzliche Schulwoche wird durch Vorverlegung des Schulbeginns um eine Woche im September gewonnen. Im kommenden Schuljahr beginnt der Unterricht am 5. September. An diesem Tag beginnt die Schule künftig immer dann, wenn dieser Tag auf einen Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag fällt, ansonsten am darauf folgenden Montag.

Für die 5-Tage-Woche, so der Landeshauptmann, sprächen die längeren Ruhepausen für die Schüler und mehr gemeinsame Zeit für Familien am Wochenende. Außerdem ergäben sich besondere Vorteile für die Schulorganisation, weil das gesamte Lehrpersonal an allen fünf Unterrichtstagen im Dienst ist. Durch die Vereinheitlichung des Schulkalenders verringern sich zudem die Kosten für den Schulsondertransport um rund zwölf Prozent und die Führungskosten der Gebäude (Heizung und Reinigung) um knapp 20 Prozent. Ähnliches gilt für Sekretariatsdienste und die Heimunterbringung. Die frei werdenden Mittel könnten in die Sicherung und Weiterentwicklung der Bildungsqualität investiert werden.

An den Oberschulen kann der Schulrat auch den Unterricht an sechs Tagen pro Woche beschließen, und zwar dann, wenn zehn von vierzehn Schulratsmitgliedern dafür sind. Dazu kommt eine Ausnahme für die Landeshauptstadt Bozen: Auf Antrag des Stadtrates kann in Bozen auch an den Mittelschulen von der Landesregierung eine Ausnahmeregelung genehmigt werden, vorausgesetzt, dass zehn von 14 Mitgliedern des jeweiligen Schulrates sich für eine solche aussprechen. Die Landesregierung kann dann für höchstens zwei Jahre eine Übergangsregelung genehmigen.

Auch den Ferienkalender hat die Landesregierung heute angepasst. „Künftig gibt es im Schuljahr neben den langen Sommerferien vier Feriengruppen“, so der Landeshauptmann. Die größte Neuheit: Um Allerheiligen bleiben die Schulen künftig eine ganze Woche geschlossen. Die Weihnachtsferien dauern weiterhin zwei Wochen, eine Woche Ferien gibt es im Fasching, während die Osterferien von bisher einer Woche auf fünf Tage verkürzt werden, um die zusätzliche Ferienwoche zu Allerheiligen einschieben zu können. Künftig haben die Schüler von Gründonnerstag bis einschließlich Dienstag nach Ostern frei. Zudem haben die Schulen künftig die Möglichkeit, an einem zusätzlichen Tag freizugeben, etwa bei einer ortsgebundenen traditionellen Veranstaltung wie einem Kirchtagsfest. Für eine flexiblere Gestaltung der Stundenpläne kann der Schulrat die gesamte verpflichtende Unterrichtszeit um maximal fünf Prozent im Jahr kürzen.  

ohn

Beschlüsse der Landesregierung vom 23.01.2012

Landeshauptmann Durnwalder zum neuen Schulkalender

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