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Kaiserjägerdenkmal und Mussolini-Relief: LH Durnwalder stellt klar

Verwundert über die Reaktionen von Bozner Gemeindeseite auf seine Haltung zum Kaiserjägerdenkmal zeigt sich Landeshauptmann Luis Durnwalder. Er habe sich nie gegen eine Freilegung der Fundamente, sehr wohl aber gegen einen wie auch immer gearteten Wiederaufbau ausgesprochen. Zudem warte er nach wie vor auf die Unterstützung der Gemeinde bei der Entschärfung des Mussolini-Reliefs am Gerichtsplatz.

"Die Reaktionen von Seiten der Bozner SVP lassen nur den Schluss zu, dass ein Missverständnis vorliegt", betont der Landeshauptmann. Schließlich habe er sich nie gegen eine Freilegung eventuell noch vorhandener Fundamente des Kaiserjägerdenkmals am Siegesplatz ausgesprochen. "Im Gegenteil: Ich habe nichts dagegen, wenn man die Grundrisse des Denkmals sichtbar macht", so Durnwalder. Sehr wohl aber habe er sich gegen einen Wiederaufbau ausgesprochen: "Ein solches Denkmal wieder zu errichten - in welcher Art auch immer - hätte absolut keinen Sinn", so der Landeshauptmann.

An die Bozner SVP gerichtet unterstreicht Durnwalder zudem, dass er nach wir vor auf deren Unterstützung beim Erlass der noch immer ausstehenden Genehmigung zur Verhüllung des Mussolini-Reliefs am Gerichtsplatz warte. "Wir als Landesregierung wären startbereit und würden die Arbeiten schnellstmöglich durchführen, nur fehlt uns für das Anbringen der Milchglasscheibe vor dem Relief nach wie vor die Baukonzession, die die Stadtgemeinde Bozen ausstellen muss", so der Landeshauptmann.

Das Argument, es fehle noch das Einverständnis des zuständigen Ministeriums, lässt Durnwalder indes nicht gelten: "Schon im Bondi-Brief - immerhin das Schreiben eines Regierungsmitglieds - ist ausgeführt worden, dass der zuständige Minister bereits sein Einverständnis erklärt habe", so der Landeshauptmann. "Das müsste ausreichen, um die Baukonzession auszustellen."

chr