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Neuere „Heimat“-Filme ab 1. Februar zu sehen
LPA - Im Februar startet die Filmreihe NEUERE „HEIMAT“-FILME im Filmclub in Bozen. Insgesamt werden sieben Filme gezeigt, die sich mit dem Thema „Heimat“ im Film auseinandersetzen. Die Filmreihe wurde in Zusammenarbeit mit Landesamt für audiovisuelle Medien erstellt. Auch die Plakate dazu stammen vom Landesamt für audiovisuelle Medien.
Mit dem Heimatfilm verbindet man normalerweise rührselige Liebesgeschichten aus den 50-er Jahren. Für die Filmreihe NEUERE „HEIMAT“-FILME wurden hingegen Filme ausgewählt, die dieses Klischee nicht bedienen und von daher auch ihren Reiz beziehen. Die Filme werden nun vom Filmclub Bozen, in der Streitergasse 8/d, in Bozen in Zusammenarbeit mit Landesamt für audiovisuelle Medien gezeigt. Passend zur Filmreihe gibt es eine Plakatausstellung von Heimatfilmen der 50-er Jahre im Foyer des Filmclubs. Die Plakate hat das Landesamt für audiovisuelle Medien zur Verfügung gestellt.
Den Beginn macht am 1. Februar um 20.30 Uhr der Film „Hierankel“ von Josef Steinbichler. Inmitten der gewaltigen Schönheit des bayerischen Voralpenlands wird ein Familiendrama gezeigt. Nach 17-jähriger Abwesenheit kehrt eine junge Frau auf das abgelegene Gehöft ihrer Eltern am Alpenrand zurück um den 60. Geburtstag des Vaters zu feiern. Dort liegt Unheil in der Luft: Eine schon seit langem nur noch mühsam aufrechterhaltene Fassade, die einen wüsten Ehebruch- und Inzestsumpf verdeckt, droht zu zerbrechen. Unter solchen üblen Vorzeichen gerät das Familienfest zur fulminanten Generalabrechnung.
Besonders hervorzuheben ist der Film „Hölleisengretl“ von Jo Baier mit Hubert von Goisern und mit Martina Gedeck, der am 9. Februar, um 18.30 Uhr, zu sehen ist. Eine hübsche, wegen ihres Buckels aber gehänselte Frau bewirtschaftet allein den Hof ihrer verstorbenen Eltern. Mit einem armen Landarbeiter stillt sie ihren Hunger nach Zuwendung, heiratet aber einen anderen, der ihrem Standesdenken entspricht. Starke, von Detailtreue geprägte Bilder und die karge Präzision des bayerischen Dialekts regen zum Nachdenken an.
Aus den 50-er Jahren stammt der Film „Schwarzwaldmädl“, die Verfilmung der bekannten Operette im (damals) neuen „Heimat“-Stil mit modernisierter Handlung und effektvoller Ausstattung. Mit diesem Film begann der große Boom der Heimatfilmwelle der 50-er Jahre. Gezeigt wird der Film am 10. Februar, um 15.30 Uhr.
Der Film „Wer früher stirbt ist länger tot“ war 2006 die Wiederentdeckung des Heimatfilms durch Marcus H. Rosenmüller. Die Komödie, die 16. Februar um 18.30 Uhr zu sehen ist, handelt von einem oberbayerischen Lausbub und seiner Angst vor dem Fegefeuer. Der Film konnte sich nicht nur im Entstehungsland Bayern an der Kinokasse durchsetzen und erreichte in Deutschland etwa 1,8 Millionen Besucher.
Ein weiterer untypischer Heimatfilm aus dieser Zeit ist der Streifen „Rosen blühen auf dem Heidegrab“ von Hans H. König, ein durch seine fatalistische Grundstimmung interessanter Außenseiter im bundesdeutschen Heimatfilm der 50-er Jahre. Ein Mädchen leidet unter abergläubischen Zwangsvorstellungen und lockt seinen brutalen Liebhaber ins Moor, um dort mit ihm den Tod zu finden. Der Film wird am 23. Februar, 18.30 Uhr gezeigt.
Und dann gibt es in der Seniorenreihe den wirklich ersten Heimatfilm nach dem Krieg „Der Wildschütz von Tirol – Bergkrostall“ aus dem Jahr 1949, nach einem Roman von Adalbert Stifter, der am 24. Februar, 15.30 Uhr über die Kinoleinwand läuft.
Abgeschlossen wird die Filmreihe am 1. März um 18.30 Uhr mit dem Film „Madam Bäurin“ von Franz Xaver Bogner mit Julia Stemberger und Franz Xaver Kroetz. Der Film wurde 1993 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Die Ausstellung der Filmplakate im Foyer des Bozner Filmclubs in der Bozner Streitergasse 8/D beginnt am 1. Februar um 19.30 Uhr.
Filme und Termine im Überblick:
HIERANKL, 01. Februar, 20.30 Uhr
HÖLLEISENGRETL, 09. Februar, 18.30 Uhr
SCHWARZWALDMÄDEL, 10. Februar, 15.30 Uhr
WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT, 16. Februar 18.30 Uhr
ROSEN BLÜHEN AUF DEM HEIDEGRAB, 23. Februar, 18.30 Uhr
DER WILDSCHÜTZ VON TIROL – BERGKRISTALL, 24. Februar, 15.30 Uhr
MADAM BÄURIN, 01. März, 18.30 Uhr
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