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„Zug der Erinnerungen“: Jugendliche zurückgekehrt

LPA - Am heutigen 1. Februar sind die 150 Jugendlichen, die am 26. Jänner mit dem „Zug der Erinnerungen“ von Bozen nach Polen aufgebrochen sind, wieder zurückgekommen. Sie haben das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und das Kakauer Ghetto besichtigt. „Die Jugendlichen waren sehr berührt und haben sehr reife Diskussionen zu Extremismus, Diskriminierung und Ausgrenzung geführt“, sagt Alessandro Huber ein Begleiter.

„Für die jungen Leute war dies eine einmalige Gelegenheit, Geschichte hautnah erleben; nun werden die Erfahrungen gemeinsam mit anderen Jugendlichen verarbeitet“, sagt der italienische Kulturlandesrat Christian Tommasini, der die Jugendlichen in den kommenden Tagen treffen wird, um sich ihre Eindrücke schildern zu lassen. Das von der Organisation „Terra del Fuoco“ mit „Arciragazzi“ und der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) organisierte Bildungsprojekt „Zug der Erinnerungen“ zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wird vom Land finanziert.

Insgesamt sechs Tage waren die Jugendlichen zwischen 17 und 24 Jahren unterschiedlicher Sprach- und Kulturgruppen, darunter 40 Prozent deutschsprachige, mit dem „Zug der Erinnerungen“  unterwegs. Ziel der Reise rund um den 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, waren nicht nur das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und das Kakauer Ghetto, sondern eine Auseinandersetzung im Hier und Jetzt mit den Themen Extremismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Wie Alessandro Huber von der Organisation „Terra del Fuoco“, der die jungen Leute begleitet hat, berichtet, waren alle Teilnehmer bei den Führungen durch das Konzentrations- und Vernichtungslager und das Ghetto sehr berührt. Sie haben im Anschluss für ihr Alter sehr reife Diskussionen zu Extremismus, Diskriminierung und Ausgrenzung geführt, sagt Huber. Insofern sei die Reise, die zum Nachdenken über Geschehenes und über die Zukunft anregen soll, positiv verlaufen, meinte Huber.

Mit der Rückkehr der Jugendlichen ist das Projekt „Zug der Erinnerungen“ noch nicht zu Ende. Nun beginnen die Aufarbeitung der Erlebnisse und eine Phase der Reflexion, die im Februar, März und April bei verschiedenen Treffen erfolgen sollen. Seinen Abschluss findet das Projekt am 25. April beim „Festival des Widerstände“ am Matteotti-Platz in Bozen.

SAN