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Berufliche Weiterbildung: Neue Lernwege für Geringqualifizierte
LPA - Wie finden Frauen und Männer, die über keinen Bildungsabschluss verfügen, Zugang zu beruflicher Weiterbildung? Die Koordinationsstelle für berufliche Weiterbildung des Bereiches deutsche Berufsbildung hat sich mit dieser Frage beschäftigt und ein umfassendes Lernangebot entwickelt.
Gering qualifizierte Männer und Frauen haben weder eine abgeschlossene Berufsausbildung noch eine höhere Schulbildung aufzuweisen. In Krisenzeiten sind sie die ersten, die arbeitslos werden, und sie haben anschließend Schwierigkeiten, wieder eine Arbeitsstelle zu finden. Um die Beschäftigungschancen auf dem Arbeitsmarkt von Geringqualifizierten zu steigern, hat die Koordinationsstelle für berufliche Weiterbildung ein besonders auf diese Zielgruppe abgestimmtes Weiterbildungspaket entwickelt.
Dieses ganzheitliche Lernangebot, unterstreicht Christian Tecini, Mitarbeiter der Koordinationsstelle, beginnt mit einer orientierenden Beratung, sieht besondere zielgruppenspezifische Methoden vor, beinhaltet ein Kompetenzfeststellungsverfahren und kombiniert den gesamten Lernprozess mit individueller Lernberatung.
Das Weiterbildungskonzept sieht vor, Geringqualifizierte in ihren Grundkompetenzen, in ihren persönlichen und sozialen Kompetenzen sowie in ihren berufsfachlichen Kompetenzen zu stärken. In den Analysen und Gesprächen wurde festgestellt, dass eine Festigung berufsfachlicher Kompetenzen allein wenig Sinn macht, betont Brigitte Kelderer von der Koordinationsstelle. Erst das Kompetenzbündel gewährleistet die erforderliche Handlungsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt. Das Weiterbildungskonzept ist so angelegt, dass es vielseitig einsetz- und kombinierbar ist.
Das neue Weiterbildungskonzept wird derzeit erstmals gemeinsam mit der Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie "Tschuggmall" Brixen umgesetzt, und zwar im Lehrgang "Für Lagerarbeiten praxisgerecht vorbereitet sein"; der Lehrgang hat am Montag vor einer Woche, dem 27. Februar, mit elf Teilnehmerinnen und Teilnehmern begonnen.
Die Koordinationsstelle für berufliche Weiterbildung, die dieses neue Konzept auf den Weg gebracht hat, ist ein Bildungsdienstleister mit breiter Servicepalette. Zu den Hauptaufgaben gehören die Durchführung von beruflicher Weiterbildung, die Weiterbildungsberatung sowie die finanzielle Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen, erklärt der Leiter der Koordinationsstelle Martin Stieger.
Der Bereich deutsche Berufsbildung hat seinen Sitz in der Dantestraße 3 in Bozen, Telefon 0471 416900, Fax 0471 416929, E-Mail berufsbildung@provinz.bz.it, Web www.provinz.bz.it/berufsbildung/
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