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Elternbrief zum Thema Pubertät vorgestellt

LPA - Mit der Pubertät beginnt eine neue Phase in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Hilfestellung und Information bietet nun ein Elternbrief des Landes mit dem Titel "Wenn die Pubertät beginnt". Landesrätin Sabina Kasslatter Mur hat den jüngsten Elternbrief heute (20. März) gemeinsam mit Projektkoordinatorin Gudrun Schmid im Bozner Palais Widmann vorgestellt.

Nando Belardi von der Uni Bozen, LRin Kasslatter Mur und Projektleiterin Gudrun Schmid bei der heutigen Vorstellung

Im druckfrischen Elternbrief "Jugendliche 1: Wenn die Pubertät beginnt" finden Eltern, Erziehende und Interessierte gebündelte Informationen zum Pubertätsbeginn. Es geht darin um die körperlichen, geistigen und seelischen Veränderungen ebenso wie um das Zusammenleben, die Aufgabenteilung und die Konfliktbewältigung in der Familie, den sicheren Umgang mit elektronischen Medien, die Suchtvorbeugung, den Umgang mit Geld und Freundschaften. Das fast 90-seitige, bebilderte und illustrierte Heft enthält zudem wichtige Adressen und Lektürehinweise. Die Beiträge stammen von Pädagogen, Psychologen, Ärzten, Sexualpädagogen und anderen Fachleuten.

Für Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, auf deren Initiative vor zwei Jahren der erste Elternbrief zum Thema "Schwangerschaft und Geburt" erschienen war, sind die Elternbriefe eine Investition in die Zukunft: "Mütter und Väter erfahren durch die Elternbriefe Ermutigung und Bestätigung. Sie können somit ihre Elternrolle sicherer und auch gelassener wahrnehmen. Somit tragen die Elternbriefe dazu bei, die Südtiroler Gesellschaft langfristig zu stärken und weiterzuentwickeln." Die Landesrätin erklärte auch, dem Drängen nach einem Elternbrief zum Pubertätsbeginn gerne nachgekommen zu sein und kündigte weitere Briefe für Kinder zwischen 3 und 5, 6 und 9 sowie Jugendliche zwischen 14 und 18 an.

"Ziel der Elternbriefe ist es, Eltern in ihren Er- und Beziehungsaufgaben zu unterstüzten und Verständnis für  Entwicklung, Bedürfnisse und Anliegen der Kinder zu schaffen", sagte Gudrun Schmid, die im Landesamt für Jugendarbeit das Projekt Elternbriefe koordiniert. Eine glückliche Kindheit erleichtere die erfolgreiche Lebensbewältigung, so die Pädagogin. Sie verwies darauf, dass in die Erarbeitung des jüngsten Elternbriefes besonders auch Schulen und Schulämter mit eingebunden worden seien. 

Dass Elternbriefe weltweit ein relativ junges Instrument darstellten, um Eltern bei der Bewältigung ihrer Aufgaben zur Seite zu stehen, erklärte Nando Belardi von der Freien Universität Bozen. In Südtirol, wo man besonders an die Erfahrungen von Wien und München angeknüpft habe, seien die Elternbriefe in nur zwei Jahren zu einer der wichtigsten Informationsquellen in Erziehungsfragen gediehen.

Der heute vorgestellte fünfte Elternbrief wird an alle Eltern von Kindern der 5. Klasse Grundschule verteilt. Interessierte erhalten ihn - ebenso wie die restlichen vier Briefe - kostenlos in den Gemeindeämtern, den Bibliotheken sowie im Landesamt für Jugendarbeit, Andreas-Hofer-Straße 18, Bozen (elternbriefe@provinz.bz.it, 0471 413376).

jw

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