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Landesregierung will Landes- und Staatsarchiv zusammenlegen

Die öffentlichen Archivbestände Südtirols werden seit 1985 in zwei verschiedenen Archiven aufbewahrt: Dem Landesarchiv und dem Staatsarchiv. Heute (26. März) hat die Landesregierung über eine Zusammenlegung der beiden Archive, die sich noch dazu im selben Gebäude befinden, diskutiert. Landeshauptmann Luis Durnwalder glaubt, dass eine Zusammenlegung nicht nur Personal und Kosten sparen helfen, sondern dass dadurch auch dem Kompetenzenzuwachs des Landes Rechnung getragen werde.

Als 1985 das Landesarchiv seinen Betrieb aufgenommen hat, sind die zentralen öffentlichen Archivbestände des Landes Südtirol auf zwei Institutionen verteilt worden: auf das 1921 errichtete Staatsarchiv Bozen, das die Bestände des bis 1918 für Südtirol zuständigen ehemaligen Statthaltereiarchivs Innsbruck sowie das Archiv des 1803 aufgelösten Hochstifts Brixen übernahm, und das Südtiroler Landesarchiv. Schon im Autonomiestatut wurde dem Landesarchiv eine Grundausstattung aus den Beständen des Staatsarchivs zugewiesen.

Der Ausbau der Autonomie hat zur Überlegung geführt, Staats- und Landesarchiv zusammenzuführen. Die Landesregierung hat sich heute auf Vorschlag von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur mit diesem Thema auseinandergesetzt und wird die Südtiroler Vertreter in Sechser- und Zwölferkommission damit beauftragen, sich für eine Fusion der beiden Einrichtungen einzusetzen.

Wie Landeshauptmann Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung ausführte, könne sich der Staat nicht nur Personal, sondern auch Raummieten und Depotkosten sparen, wenn das Staats- in das Landesarchiv übergeführt werde. „Vor allem aber könnte durch die Übernahme der Archivbestände, die aus der Ausübung der auf das Land übergegangen Kompetenzen entstanden sind, der historischen Entwicklung der Autonomie Rechnung getragen werden“, ist Durnwalder überzeugt.

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