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Ministerin Schmied und LRin Kasslatter Mur bei Kulturgespräch im Museion

LPA - Ein Lob sprach die österreichische Kulturministerin Claudia Schmied der gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen aus, den zweisprachigen Unterrichtsformen und dem Bibliothekswesen in Südtirol. "Die Verbindungen zwischen Südtirol und Österreich", erklärte sie, "liegen mir sehr am Herzen".

Exzellente Zusammenarbeit: Bundesministerin Schmied (li. ) und LRin Kasslatter Mur.

Bundesministerin Schmied, begleitet von Sektionschef Hanspeter Huber, hob auch ihre Freude hervor, "in Landesrätin Kasslatter Mur eine so gute Gesprächspartnerin zu haben." Es sei sehr wichtig, betonte sie, sich auszutauschen und internationale Erfahrungen zu sammeln.

"Gute Beispiele liegen so nahe", wies sie auf mehrere Beispiele in Südtirol hin: Im Bildungsbereich hob sie die gemeinsame Schule der 11- bis 14-Jährigen, die Mittelschule, hervor, die es in Österreich nicht gibt; sie freue sich, dass in Österreich diesbezüglich Reformschritte anstehen. Beispielgebend, erklärte Bundesministerin Schmied, sei in Südtirol auch die Sprachenbildung mit den bilingualen Unterrichtsformen. Ein Lob sprach sie auch dem Bibliothekswesen in Südtirol aus mit seiner Bedeutung für die Erwachsenenbildung und als Orte der Begegnung. In Österreich, führte sie aus, werde gerade an einem Bibliothekskonzept gearbeitet. Auch im Bereich der Kultur lobte Ministerin Schmied die enge und langjährige (bereits 2008 war sie in Südtirol) Zusammenarbeit und kündigte weitere Schwerpunktsetzungen in der zeitgenössischen Kunst an: So sollen 2013 ausgewählte Werke junger österreichischer Künstlerinnen und Künstler aus der Sammlung des Bundes im Rahmen der Ausstellung "Desiring the Real" in Bozen gezeigt werden.

In der Europäischen Union beginnt die nächste Programmplanungsphase, blickte die Ministerin nach Brüssel: "Wir müssen zusehen, dass wir mehr Geld für Kunst und Kultur erhalten. Ich will einfach, dass Kunst und Kultur auch in der EU-Politik vorkommen, wertgeschätzt und finanziert werden." Da der wirtschaftliche Druck auf Kunst und Kultur zunehme, sei auch die Eigenfinanzierung wichtig, das Anwerben von Sponsorengeldern sei schwierig. Im Bundestheater, sagte die Ministerin, erfolge gerade eine Analyse, wie die Verwaltungsspesen gering gehalten werden können. "Möglichst jeder Euro", betonte Ministerin Schmied, "muss in das Klassenzimmer oder auf die Bühne kommen." "Per Gesetz", erklärte sie weiter, "bekennen wir uns zur öffentlichen Finanzierung von Kunst und Kultur, was gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise wichtig ist. Ich bin froh, dass im Budget für Kunst und Kultur auf Bundesebene in diesem und im nächsten Jahr keine Kürzungen vorgenommen werden." Zudem sei auch die Freiheit der Kunst seit 1988 gesetzlich verankert.

Landesrätin Kasslatter Mur wies darauf hin, dass es auch ihr gelungen sei, den Bildungshaushalt nicht zu kürzen: "Wir werden diese Linie weiterfahren und bei gleichbleibenden Finanzen bei Investitionen in die Mauern sparen." Gespart werden könne auch durch eine stärkere Zusammenführung von Verwaltungen.

Heute Nachmittag nimmt Kulturministerin Schmied am sechsten Südtiroler Museumstag in Brixen teil; in diesem Zusammenhang führte sie die Bedeutung der Public Governance, der öffentlichen Verantwortung im Verhältnis von Kulturpolitik und Kulturinstitutionen an. Auch das lebensbegleitende Lernen sei ein wesentlicher Punkt, betonte sie im Hinblick auf ihren Besuch an der Bildungswissenschaftlichen Fakultät in Brixen. Am Abend besuchen Bundesministerin Schmied und Landesrätin Kasslatter Mur das erste Konzert in der diesjährigen Aufführungssaison des Südtiroler Jugendsinfonieorchesters in Brixen, wo sie die Schirmherrschaft übernommen haben.

mac

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