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300 Englisch-Lehrpersonen bei Großtagung in Bozen

LPA - Die schulstufenübergreifende Zusammenarbeit der Englisch-Lehrpersonen, das Erreichen und Bewerten von Kompetenzen und das autonome Lernen mittels "Extensive Reading" stehen auf dem Programm der Großtagung für Englisch-Lehrpersonen aller Schulstufen, die Landesrätin Kasslatter Mur heute (12. April) im Sheraton-Hotel in Bozen eröffnet hat.

"At the Heart of Learning": Tagung für Englisch-Lehrpersonen aller Schulstufen.

Die heutige ist die dritte Englisch-Großtagung nach der Einführung von Englisch an Südtirols Grundschulen. Während es bei der ersten Tagung 2008 vor allem um den Neustart der dritten Sprache in der Unterstufe ging, wurden 2010 die Englischlehrpersonen aller Stufen angesprochen, also auch jene der Oberschulen. "Englisch", betonte denn auch Landesrätin Sabina Kasslatter Mur in ihren einleitenden Worten, " ist das erste Fach, das einen roten Faden von der Grundschule über die Mitteschule bis in die Oberschule zieht und den Sprachenunterricht in allen Stufen nach denselben Kriterien und Methoden ausrichtet. Die Übergänge sollen in Zukunft fließend gestaltet und Brüche vermieden werden." Der Englischunterricht an Südtirols Schulen, zeigte sie sich überzeugt, funktioniere insgesamt sehr gut: "Das ist sehr erfreulich, und dafür gebührt in erster Linie natürlich den Englisch-Lehrpersonen Dank und Anerkennung."

Die große Bedeutung des Fremdsprachenlernens, führte die Landesrätin weiter aus, sei mittlerweile allen bewusst. Vor allem die Weltsprache Englisch gewinne zunehmend an Bedeutung, nicht nur bei der Arbeit, sondern auch im täglichen Leben. "Für diese sprachlichen Herausforderungen müssen wir daher unsere jungen Menschen rüsten", erklärte Kasslatter Mur. "Es muss uns ein Anliegen sein," legte sie dar, "die Lehrpersonen bei der wichtigen Aufgabe des Sprachunterrichts zu unterstützen; darum sind das Bildungsressort und der Bereich Innovation und Beratung stets bemüht. Wir werden Entwicklungen im modernen Sprachunterricht weiterhin aufmerksam im Auge behalten und uns darum bemühen, die politischen Weichen zu stellen, um auch weiterhin modernen Sprachunterricht zu ermöglichen." Auch eine weitere Aufgabe nehme das Bildungsressort ernst, erklärte sie: "Den Unterricht immer wieder genau unter die Lupe zu nehmen, um festzustellen, wo es Nachbesserung braucht und wo Unterstützung geboten werden muss. Nur so können wir die bildungspolitischen Weichen stellen, um einen immer besseren Englischunterricht zu gewährleisten."

Schulamtsleiter Peter Höllrigl ging auf das Thema der Tagung ein: Im Herzen des Lernens - "At the Heart of Learning" - sei man mit dem heutigen Symposion angelangt – nicht nur, was das Lernen der Schülerinnen und Schüler anbelange, sondern auch das Lernen der Lehrerinnen und Lehrer: "Die Kompetenzorientierung des modernen Unterrichts und vor allem auch die Bewertung dieser Kompetenzen macht ein genaueres Hinschauen der Lehrpersonen auf Unterrichts- und Überprüfungsmethoden sowie auf Bewertungskriterien notwendig." Der letztjährige Landesplan der Fortbildung enthielt elf einschlägige Angebote, darunter zweiwöchige Auslandsaufenthalte, die vom Bereich für Innovation und Beratung mitfinanziert werden. Zusätzlich wurden Sprachkurse auf Bezirksebene organisiert. Auch für das nächste Jahr sind wieder gezielte Angebote im Landesplan der Fortbildung vorgesehen. In der unterrichtsfreien Zeit werden in diesem Jahr drei zweiwöchige Seminare zu Sprache und Methodik im englischsprachigen Ausland angeboten. Die Sprachkurse auf Bezirksebene laufen gut und sind auch für nächstes Jahr ins Auge gefasst, schloss der Schulamtsleiter.

Die Projektbegleiterin für Englisch Evi Debora Schwienbacher stellte in ihrer - auf Englisch gehaltenen - Rede die Arbeitsgruppen "Englisch an der Grundschule" und "Englisch an allen Schulstufen" vor. Ein Anliegen der Weiterbildung sei, den Unterricht zu verbessern, "um zu Motivatorinnen zu werden und die Lernerfahrung der Schülerinnen und Schüler zu optimieren." Ein weiteres Thema, das die Englisch-Lehrpersonen aller Schulstufen verbindet, ist die geringe Wochenstundenanzahl. Deshalb, unterstrich die Projektbegleiterin, sei es notwendig, die Lernenden dazu zu ermuntern, ihre Sprachkenntnisse selbstständig zu erweitern und auch außerhalb des Klassenzimmers aktiv zu werden.

Nach drei Vorträgen am Vormittag (Programm im Anhang) sind am Nachmittag vertiefende Werkstattseminare vorgesehen.

mac

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