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Neue Dauerausstellung in der Festung Franzensfeste eröffnet

LPA - Sie ist eine der architektonisch interessantesten Festungen aus der Zeit der Habsburger: Nun ist der Festung Franzensfeste eine eigene Dauerausstellung gewidmet, die heute nachmittag (4. Mai) vor Ort von Landeshauptmann Luis Durnwalder, Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Bautenlandesrat Florian Mussner feierlich eröffnet wurde.

LH Luis Durnwalder, Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und Landesrat Florian Mussner: "Militärisches Objekt in kulturelle Stätte verwandelt."

"Südtirol zählt viele Festungen und Schlösser. Unsere Aufgabe ist es, diese durch Kultur neu zu interpretieren und dies ist hier in der Festung Franzensfeste gut gelungen", betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder in seiner Eröffnungsrede. Auch wenn die Franzensfeste noch im Besitz des Staates sei, habe das Land sofort reagiert und versucht, sie durch verschiedene Veranstaltungen zu beleben. Laut Durnwalder soll die Franzensfeste auch zu einem Ort für die Jugend werden. "Hier werden Türen geöffnet, die Franzensfeste würde sich demnach eignen, zu einem zentralen Ort für die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino zu werden", betonte der Landeshauptmann.

Für Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur ist die Eröffnung der Dauerausstellung "Geschichte der Franzensfeste" die logische Fortsetzung der bisherigen Bemühungen, die Franzensfeste kulturell zu beleben. 2008 fand in der Festung die "Manifesta7" statt, 2009 die Landesausstellung 2009 zum Thema "Labyrinth::Freiheit". Es folgten die Ausstellungen "50x50x50" im Jahr 2010 und "Figura" im vergangenen Jahr. "Die neue Dauerausstellung soll als Schlüssel verstanden werden, der es dem Besucher ermöglicht, dieses riesige Bauwerk unter verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen und ihn in das Innere der Festung einführen soll", so Kasslatter Mur, die sich wünscht, dass die innovative Art und Weise der Präsentation zahlreiche neue Besucher anlocken werde.

Die neue Dauerausstellung mit dem Titel "Geschichte der Franzensfeste" wurde vom Architekturstudio Tacus&Didonè, der Gruppegut und Josef Rohrer konzipiert, die den 2010 ausgeschriebenen Ideenwettbewerb für sich entscheiden konnten. Sie beschränkt sich nicht auf die Geschichte des 1838 eingeweihten Bollwerks, sondern fasst den Begriff der Festung weiter und schlägt einen Bogen zu heutigen Formen der Abwehr. In einer Raumflucht von sieben Sälen laden variable Gestaltungselemente dazu ein, den Inhalt des Parcours auf abwechslungsreiche Art und Weise zu erobern.

So begegnet der Besucher bereits zu Beginn seiner Reise einem beeindruckenden, raumgroßen Schneckenhaus aus Metallplatten, das ihn zum Auftakt in das Innere der Festung lockt. Die darauffolgenden Säle erzählen die wichtigsten Etappen in der Geschichte der Festung: Im zweiten Saal befindet sich der Besucher bereits in den Jahren nach den Napoleonischen Kriegen, um dann mehr über den spektakulären Bau der Festung zu erfahren. Auch das vergebliche Warten auf einen Feind, der nie kam, der problematische Bau der Eisenbahnlinie und die jüngere Geschichte rund um das versteckte Gold der Banca d’Italia finden im Ausstellungsparcours Platz. Den Kreis schließend, wird am Ende der Reise die heutige Funktion der Festung über eine multimediale Inszenierung dargelegt.

Die Ausstellung bleibt bis zum 31. Oktober, von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr (im August bis 18 Uhr) geöffnet.

mpi

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