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Europatag: Schüler aus Südtirol gemeinsam auf dem Weg nach Europa

LPA - Gemeinsam auf den Weg nach Europa gemacht haben sich über 200 Oberschüler deutscher, italienischer und ladinischer Oberschulen. Unterstützt wurden sie dabei durch die Landesabteilung Europa und die drei Schulämter. Am heutigen Europatag, dem 9. Mai, wurde das neue Projekt "Europäischer Pfad" an der Wirtschaftsfachoberschule "Kunter" abgeschlossen.

Abteilungsdirektor Mathà und die Schulamtsleiter Minnei, Höllrigl und Verra bei der heutigen Europa-Veranstaltung

Ganz im Zeichen Europas stand heute die WFO "Heinrich Kunter" in Bozen. Schülerinnen und Schüler von zehn vierten Oberschulklassen aller Sprachgruppen, Lehrpersonen und Schulführungskräfte kamen in der Aula Magna zusammen, um gemeinsam mit den Schulamtsleitern und den Führungskräften der Landesabteilung Europa ein Europaprojekt für Schulen vorzustellen, das in diesem Jahr Prämiere hatte. Es handelt sich dabei um das Projekt "Europäischer Pfad für Oberschulen mit Bildungsreise nach Brüssel".

Das Projekt war von der Landesabteilung Europa initiiert worden, um den jungen Leuten den europäischen Integrationsprozess näher zu bringen. "Es gibt - trotz der vielen Probleme in der EU - keine Alternative zu Europa", erklärte denn auch bei der heutigen Vorstellung der Direktor der Landesabteilung Europa, Thomas Mathà. Europa entwickle sich Schritt für Schritt, ohne dass ein Ziel vorgegeben sei. Die Friedenssicherung sei Europas Mehrwert, so Mathà. Er verwies auch auf die vielen Chancen, die Europa jungen Menschen eröffne.

"Europa wird von der Schule gemacht", war die Botschaft des deutschen Schulamtsleiters Peter Höllrigl. Durch das Projekt "Europäischer Pfad" würden nicht nur Kenntnisse vertieft, das Projekt habe auch Schulen sprachgruppenübergreifend zusammengeführt. "Der gemeinsame Weg nach Europa wird durch dieses Projekt treffend zum Ausdruck gebracht", so Höllrigl.

Als überzeugte Europäerin stehe sie voll und ganz hinter diesem Projekt, erklärte auch Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei. Sie ermunterte die Jugendlichen, Austauschmöglichkeiten zu nutzen. Die Bedeutung des multikulturellen Aspekts hervorzuheben, war ein weiteres Ziel des Europaprojekts, auf den der ladinische Schulamtsleiter Roland Verra besonders einging: Südtirol sei schon aufgrund der geografischen Lage zum Ort der Begegnung prädestiniert.

Um am Projekt teilnehmen zu können, mussten die Schulklassen eine Partnerschaft mit einer oder zwei Klassen anderer Sprachgruppen eingehen und gemeinsam ein Europaprojekt ausarbeiten. Die Europaabteilung veranstaltete gemeinsam mit den Schulämtern eine Fortbildungsreihe für Lehrpersonen und stellte Lehr- und Lernmittel bereit.

Die Schulämter wählten zehn Schulklassen für die Teilnahme aus: fünf deutsche, drei italienische und zwei ladinische. Die Partnerklassen wählten folgende Themen für ihre Europaprojekte: "Der Mythos Europa: Neue Symbole aus antiken Wurzeln", "Die Reise des Südtiroler Specks durch Europa", "Die Geschichte des Euro", "Europa unsere Zukunft!" und "Small is beautiful: Regional- und Minderheitensprachen in Europa". Eine fünftägige Brüsselreise - vom Info Point Europa und dem Landeaußenamt Brüssel organisiert - bildete für die Schüler den Höhepunkt des Europaprojekts. Dabei konnten die Schüler verschiedene EU-Institutionen und das Landesaußenamt in Brüssel kennen lernen. Die einzelnen Europaprojekte wurden heute von den Schülern auf zum Teil originelle Weise und mehrsprachig vorgestellt. Das Projekt "Europäischer Pfad" wird im kommenden Jahr neu aufgelegt werden.

jw

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