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Kulturhauptstadt 2019: Bewerbung in Sterzing vorgestellt
Ein auffallend gelbes Fahrzeug parkt derzeit am Sterzinger Stadtplatz: Es ist der Museumscontainer, mit dem die Landesregierung die Bewerbung Südtirols mit dem Nordosten Italiens zur Kulturhauptstadt 2019 begleitet. Gestern Abend fand in Sterzing zudem ein weiteres Event der Veranstaltungsserie "19x19" statt, bei dem man sich über die Folgen des Kulturhauptstadt-Titels für eine Stadt informieren konnte.
Für den "19x19"-Abend in Sterzing haben sich die Veranstalter vom italienischen Kulturressort des Landes ein ungewöhnliches Ambiente ausgesucht: Die Besucher, Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und Bürgermeister Fritz Karl Messner waren in der Produktionshalle des Seilbahnbauers Leitner in Unterackern zusammengekommen, um sich von Kulturmanagerin Bianca Herlo über die Auswirkungen des Prädikats "Europäische Kulturhauptstadt" auf eine Stadt informieren zu lassen. Herlo tat dies am Beispiel von Hermannstadt (Sibiu, Rumänien), das den Titel Kulturhauptstadt 2007 getragen und sich im Zuge von Bewerbung und Ausrichtung nachhaltig verändert hat.
Herlo betonte, dass Hermannstadt eine lange kulturelle Tradition aufweise und die Bewohner an das Potential ihrer Stadt geglaubt hätten: "Die Verleihung des Titels Europäische Kulturhauptstadt diente als Katalysator und bot die nötigen Voraussetzungen, um dieses Potential entfalten zu können", so die Kulturmanagerin. Herlo betonte aber auch, dass darauf zu achten sei, die Wirkung des Titels nicht auf das Jahr der Trägerschaft zu beschränken: "Man muss auf Nachhaltigkeit setzen, man muss Strukturen aufbauen oder konsolidieren und weniger das Eventhafte betonen", so die Expertin.
In die selbe Kerbe schlug gestern auch Landesrätin Kasslatter Mur: Auch sie betonte, dass es um die nachhaltige Wirkung der Bewerbung, vor allem aber einer möglichen Zuerkennung des Titels Kulturhauptstadt gehe: "Wir bewerben uns um ein Schaufenster in Europa und für Europa und setzen darauf, dass wir dadurch die Attraktivität unseres Landes noch steigern und seine Besonderheiten bekannter machen können, als sie es bisher sind", so die Landesrätin.
Die Sterzinger "19x19"-Veranstaltung und der Stopp des mobilen Museumscontainers war eine von insgesamt 19 Etappen im ganzen Land, bei denen es um die Sensibilisierung der Bevölkerung für die gemeinsame Bewerbung Südtirols, der Regionen Nordostitaliens und Venedigs zur Europäischen Kulturhauptstadt im Jahr 2019 geht. Das Bewerbungskomitee hat sich dabei die Vernetzung von Kultur und Wirtschaft auf die Fahnen geschrieben und veranstaltet an jedem der 19 Etappenorte einen Gesprächsabend, an dem Wirtschafts- und Kulturexponenten aufeinandertreffen. Der Museumscontainer macht indes noch ein paar Tage länger Station in Sterzing. Er ist nich bis 29. Juni am Stadtplatz zugänglich.
chr
Europäische Kulturhauptstadt 2019: Etappe in Sterzing
Bianca Herlo erzählt von den Erfahrungen in Sibiu - Hermannstadt 2007 und gibt einige Tipps
Landesrätin Kasslatter Mur über die Bedeutung der Kandidatur zur Europäischen Kulturhauptstadt
Bianca Herlo erzählt von den Erfahrungen in Sibiu - Hermannstadt 2007 und gibt einige Tipps
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