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Landesrat Tommasini stellt Konfliktmanagement-Zentrum "Ge-Ko" vor

LPA - Welche Kompetenzen sind im Umgang mit Konflikten wesentlich? Diese Frage stand heute vormittag (8. Juni) in der EURAC in Bozen im Mittelpunkt, wo Landesrat Christian Tommasini "Ge-Ko", das "Ressourcen-Zentrum für strategisches Konfliktmanagement" vorgestellt hat.

Konfliktmanagement im Fokus (v.l.): Franco Russo, Koordinator Bereich Berufsbildung, Landesrat Christian Tommasini und Berufsschuldirektorin Nicoletta Rizzolli.

"Ob in der Schule, am Arbeitsplatz, im Mehrfamilienhaus oder in der Politik: Konflikte begegnen uns im täglichen Leben überall", erklärte Franco Russo, Koordinator des Bereichs italienische Berufsbildung, zu Beginn der Veranstaltung. Aufgrund der Bedeutung des Themas bietet der Bereich italienische Berufsbildung daher seit Jahren Fortbildungsmöglichkeiten zu den Themen Konfliktmanagement, Unterstützung von Entscheidungsprozessen sowie interkulturelle Mediation an.

In Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen und der Universität Bologna sowie mit der Unterstützung durch die EURAC und der Alexander-Langer-Stiftung wurde in den vergangenen Monaten intensiv am Projekt "Ge-Ko - Ressourcen-Zentrum für strategisches Konfliktmanagement" gearbeitet, das bereits in den neunziger Jahren entstanden ist und nun innerhalb Juni in Form eines vom Europäischen Sozialfonds kofinanzierten Projekts abgeschlossen wird.

Ziel des Projekts "Ge-Ko", das für "Gestione-Konflikte" steht, war die Schaffung eines Konfliktmanagement-Zentrums, um die Kompetenzen im Bereich Konfliktmanagement in Südtirol zu erhöhen. Nach einer anfänglich eher technischen Ausrichtung steht mittlerweile die Aus- und Weiterbildung im Mittelpunkt des Zentrums. Wie Landesrat Christian Tommasini bei der Vorstellung des Zentrums heute (8. Juni) an der EURAC unterstrich, hänge unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität wesentlich mit der Qualität der Beziehungen zu unseren Mitmenschen zusammen. "Daher ist der richtige Umgang mit Konflikten und das Erlernen desselben so wichtig." Mit Maßnahmen im Bereich Bildung und Kultur wolle man diese Kompetenzen stärken und somit indirekt auch zur Erhöhung des Wohlbefindens der Bevölkerung beitragen. Als Beispiele nannte Landesrat Tommasini die von der italienischen Landeskulturabteilung geförderten Projekte "LiberaMente", "Festival des Widerstands" sowie die Kooperationsprojekte zwischen Handel und Kultur in einzelnen Bozner Stadtvierteln.

Aufgabe des "Ressourcen-Zentrums für strategisches Konfliktmanagement" sei nicht die konkrete Lösung von Konflikten, sondern vielmehr die Tätigkeit in der Prävention, Analyse und Mediation von Konflikten, so Bereichsleiter Franco Russo, der betonte, dass sich der Dienst an alle Sprachgruppen und insbesondere auch an Personen mit Migrationshintergrund richte. Auch mit den Themen Integration und Diskriminierung befasse sich das Zentrum regelmäßig.

An der Präsentation nahmen auch Nicoletta Rizzoli, Direktorin der Landesberufsschule für Handel, Tourismus und Dienstleistungen "Luigi Einaudi" sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Projektpartner und -berater teil.  

 

mpi

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