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Morgen Festakt zur Rückführung des Strigel-Altars am Tartscher Bühel

LPA - Am morgigen Samstag (30. Juni) wird in der Pfarrkirche St. Andreas in Tartsch in der Gemeinde Mals der Abschluss der Restaurierungsarbeiten des Strigel-Altars aus St. Veit feierlich begangen. "Es ist ", unterstreicht Leo Andergassen, Direktor der Landesabteilung Denkmalpflege, "wirklich außergewöhnlich, diesen Altar nun wieder komplett zu haben."

Das Bild von Restaurator Karl Volgger zeigt den Schrein mit den drei gestohlenen Skulpturen nach der Restaurierung.

Die Rückführung des Strigel-Altars wird nach erfolgter Restaurierung mit einem Festakt nun feierlich begangen, und zwar

am morgigen Samstag, dem 30. Juni,

mit einem Gottesdienst

um 17.30 Uhr

in der Pfarrkirche St. Andreas in Tartsch

und anschließendem (um 18.20 Uhr)

Festakt vor der Michaelskapelle.

Am 28. August 1958 wurden aus dem spätgotischen Schnitzaltar in St. Veit am Tartscher Bühel drei Schreinfiguren gestohlen, die im Münchner Kunsthandel wieder auftauchten; 2001 konnten sie auf Veranlassung von Abteilungsdirektor Andergassen von der Pfarrei Tartsch erworben werden. Es handelt sich dabei um drei spätgotische Schnitzfiguren aus der Werkstatt des schwäbischen Bildhauers Ivo Strigel (1431-1516). Die Schreinfiguren stellen Maria mit dem Kind zwischen den Churer Diözesanpatronen Luzius und Florinus vor.

Der Flügelaltar, führt Landeskonservator Andergassen aus, stammt der Tradition nach aus Graubünden und dürfte schon im Zuge der Reformation in den Oberen Vinschgau gelangt sein. Auf der Rückseite steht die Jahreszahl 1514, hier gibt es auch eine Inschrift auf Rumantsch. Die Malereien an der Rückseite des Altars mit der Darstellung des Ölbergs und an den Flügeln stammen von Maler Hans Goldschmid, der in der Strigel-Werkstatt in Memmingen tätig war.

Die Jahre im Exil hatte den aus Lindenholz geschnitzten Kunstwerken zugesetzt, legt Andergassen dar: Die Fassungen an den Schreinfiguren waren arg beschädigt, auch gab es Rissbildungen. Die Restaurierung wurde im Herbst 2011 eingeleitet und den Winter 2011/12 über in der Restauratorenwerkstatt von Karl Volgger in Freienfeld durchgeführt. Nun ist die Restaurierung abgeschlossen, der Altar ist wieder vollständig aufgestellt worden. Die fehlenden Fassungen wurden so ergänzt, dass sie im Ganzen ablesbar sind (Trateggiotechnik). Kleinere Fehlstellen wurden mit Kreidegrund geschlossen.

Die Restaurierung wurde von der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Landesabteilung Denkmalpflege finanziert.

mac

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