Aktuelles

Neue Denkmalschutzbindungen in Schenna, Schnals und auf der Raschötz

LPA - Die Kapelle Mariä Heimsuchung in Videgg in Schenna, das Steinhaus beim Oberau in Unser Frau im Schnalstal und die Heilig-Kreuz-Kapelle auf der Raschötz werden unter direkten Denkmalschutz gestellt; dies hat die Landesregierung beschlossen.

Unter Denkmalschutz gestellt: das Steinhaus beim Oberau in Unser Frau in Schnals.

Wie es in der Begründung der Landesabteilung Denkmalpflege heißt, handelt es sich bei der Kapelle Mariä Heimsuchung in Videgg in Schenna um einen einfachen barocken Kapellenbau aus dem 17. Jahrhundert, der urkundlich erstmals 1691 erwähnt wurde. Die Kapelle besteht aus einem Langhaus mit kleinen Rechteckfenstern, im Osten befindet sich eine Rundbogenapsis mit Putzstabgliederung. Über dem Ostgiebel sitzt ein hölzerner Dachreiter. Das Stichkappengewölbe hat ein Stuckfries mit Eierstabmotiv. Im Langhaus finden sich Deckenmalereien mit den Motiven Mariä Heimsuchung und Verkündigung, an der Westwand Embleme aus der Lauretanischen Litanei aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts.

Beim Steinhaus beim Oberau in Unser Frau in Schnals liegt ein seltener Fall eines Steinbaus aus dem 19. Jahrhundert vor, heißt es in der Begründung für die soeben erfolgte Unterschutzstellung. Es ist ein dreigeschossiges, giebelständiges Wohnhaus mit regelmäßiger Raumaufteilung. Es ist für Schnals außergewöhnlich, dass das Gebäude gemauert wurde, daher auch die Bezeichnung "Stoanhaus"; im 19. Jahrhundert war es im Schnalstal noch üblich, in Blockbauweise zu bauen. Über dem Balkon über dem Rechteckeingang ist ein Marienbild auf Holz. In einzelnen Räumen wurden an den verputzten Decken Dekormalereien angebracht.

Die jetzt ebenfalls unter Denkmalschutz gestellte Heilig-Kreuz-Kapelle auf der Raschötz in der Gemeinde St. Ulrich ist ein barockzeitlicher Bau mit dreiseitigem Chorschluss und Schindeldach, 1752 errichtet und später mehrfach verändert. Die spitzbogige Eingangstür befindet sich zwischen zwei spitzbogigen Fenstern, an der Südseite sind ebenfalls zwei Spitzbogenfenster, am Fassadengiebel  ein ausgespartes Kreuz. Im Inneren findet sich ein geschnitztes und polychromiertes Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert.

mac

Bildergalerie