Schule / Kultur | 28.08.2012 | 12:54

Neues Bildungsjahr 2012/13 eröffnet

LPA - Über 65.000 Kindergartenkinder, Schüler und Lehrlinge, über 8.120 Lehrplanstellen, 114 Führungskräfte an 115 Kindergärten und Schulen: Das sind die Eckdaten der deutschen Schule zu Beginn des Schuljahrs 2012/13. Bei der heutigen (28. August) Eröffnungskonferenz in Bozen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur wurde aber auch über die angelaufene Oberschulreform, den Schulkalender und die Ansiedlung der Musikschulen im Bildungsressort informiert.

Die Vorbereitungen für einen reibungslosen Kindergarten- und Schulbeginn laufen bereits seit Wochen. Sie seien gut vorangeschritten, berichtete heute den Führungskräften des deutschen Bildungswesens Schulamtsleiter und Ressortdirektor Peter Höllrigl. Er unterstrich in seiner Begrüßung, dass der Beginn eines neuen Bildungsjahres immer mit viel Vorfreude, aber auch mit viel Spannung verbunden sei und verwies dabei auf Erich Kästner, der gefordert hatte: "Lasst euch die Kindheit nicht austreiben." 

An der traditionellen Eröffnungskonferenz nahmen heute im Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium "Walther von der Vogelweide" in Bozen zahlreiche Direktorinnen und Direktoren von Kindergärten, Grund-, Mittel- und Oberschulen sowie der Landesberufsschulen und der Musikschulen teil. Auch die Inspektoren, die Amtsdirektoren und die Bereichsleitenden am Deutschen Bildungsressort sowie die Führungsspitze des Institutes für Musikerziehung waren vertreten. 

Auf den Schulkalender als derzeit beherrschendes Thema in der Bildungswelt verwies Landeshauptmann Luis Durnwalder. Die Landesregierung habe mit allen Beteiligten gesprochen, bevor die Entscheidung für die Fünf-Tage-Woche gefallen sei. Der Landeshauptmann ging auch auf die Sparvorgaben ein, von denen der Bildungssektor nicht völlig ausgenommen werden könne. Allerdings sollte möglichst nicht bei den pädagogischen Fachkräften eingespart werden, sondern bei den Verwaltungsdiensten. 

Das abgelaufene Schuljahr sei von der Diskussion um den Schulkalender geprägt gewesen, erklärte auch Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Dabei sei beispielsweise die neue und zukunftsweisende Regelung des Lehrlingswesen in den Hintergrund getreten. Die Landesrätin gab einen Überblick über Zahlen und Daten des neuen Schuljahres. Sie sprach von einem erneuten Anstieg der Schülerzahlen, dieser Trend werde bis mindestens 2014 anhalten. Auch verwies sie auf die Bedeutung des Bildungssektors für den Arbeitsmarkt: "Sämtliche Teilzeitaufträge inkludiert, gehe ich davon aus, dass rund 15.000 Menschen im Bildungssystem Beschäftigung und Lohn finden - ein nicht zu unterschätzender Bereich des Südtiroler Arbeitsmarktes." Im Zusammenhang mit dem Spardruck forderte sie, den Rotstift nicht bei den pädagogischen Fachkräften anzusetzen. Auch sprach sie sich dafür aus, neben der Mehrsprachigkeit, also den Sprachen, auch die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer gut zu vermitteln, denn der Arbeitsmarkt verlange technische Fähigkeiten und Kompetenzen. 

Der Schweizer Kinderarzt und Bestseller-Autor Remo H. Largo warnte in seinem Vortrag vor einer Überforderung der Kinder. Sie sollten viel Zuwendung und Geborgenheit erfahren, aber auf keinen Fall überfordert werden, denn dann sei Verweigerung die Folge. Das Kind müsse da abgeholt werden, wo es steht. Daher plädierte er für einen individualisierten Unterricht. 

Im Anschluss an das Hauptreferat folgte der Informationsteil. Landesmusikschuldirektorin Irene Vieider und Schulamtsleiter und Ressortdirektor Peter Höllrigl informierten über anstehende Neuerungen, die Erweiterung des Bildungsressorts durch die Musikschulen, den Schulkalender, die Lehrerausbildung, die Weiterführung der Reform der Oberstufe, das neue Lehrlingsgesetz sowie die Neuausrichtung der externen Evaluation. 

jw

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Mit der Eröffnungskonferenz der deutschen Schule wurde heute in Bozen das Schuljahr 2012/13 eingeläutet

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