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"Tag des Denkmals" an diesem Sonntag bringt Steine zum Reden

LPA - "Die Südtirolerinnen und Südtiroler", unterstreicht Kulturlandesrätin Kasslatter Mur, "zeigen großes Interesse am kulturellen Erbe unseres Landes, an historischen Stätten und Bauten." Gemeinsam mit Abteilungsdirektor Andergassen hat sie heute (12. September) den europaweit ausgerufenen "Tag des Denkmals" an diesem Sonntag vorgestellt; zum achten Mal werden dabei an bedeutsamen Orten kostenlose Führungen angeboten.

Tag im Zeichen des Denkmals vorgestellt (v.li.). Abteilungsdirektor Andergassen, LRin Kasslatter Mur, Stadträtin Patrizia Trincanato, Amtsdirektorin Roilo.

"An diesem Tag", hob Landesrätin Sabina Kasslatter Mur hervor, "wird Geschichte zum Anfassen geboten, werden unsere Augen auf Details gelenkt, die sonst nicht sichtbar sind; damit werden Steine zum Reden gebracht."

Der diesjährige Tag des Denkmal, unterstrich Leo Andergassen, Direktor der Landesabteilung Denkmalpflege, sei ein ganz besonderer, an dem im Unterschied zu den vergangenen sieben Jahren ein ganzes Jahrhundert im Mittelpunkt steht: "Das 19. Jahrhundert", führte der Abteilungsleiter aus, "ist ein spannendes Jahrhundert, in dem die Denkmalpflege zu einem staatlichen Anliegen wurde." Denkmäler, sagte Andergassen, tragen Kultur mit, und: "Ein offenes Denkmal ist ein positives Zeichen. Das Mehrwissen um unsere Geschichte stärkt unser Selbstbewusstsein und unser Selbstverständnis." Deshalb werden an diesem Sonntag die ehemalige Klosterkirche und der Theatersaal der Englischen Fräulein in Brixen geöffnet.

Das 19. Jahrhundert, erklärte Waltraud Kofler Engl, Leiterin des Landesamtes Bau- und Kunstdenkmäler, sei eines der eines der stilistisch vielseitigsten, auch in Südtirol. Sie stellte zwei sonst nicht zugängliche Bauten vor, die an diesem Sonntag ihre Tore öffnen: Schloss Razötz am Ende des Dorfes Milland bei Brixen (nur bis Mittag) und das Seeschlössl am Montiggler See.

Auf die Sonderausstellung über den Grabritus in der Antike im Ansitz Rottenbuch in Bozen ging Catrin Marzoli vom Landesamt für Bodendenkmäler ein. Landesarchivdirektorin Christine Roilo wies auf die Schau der Archivalien aus über acht Jahrhunderten hin, die an diesem Sonntag auch besichtigt werden kann. Silvia Spada vom Bozner Gemeindeamt für Museen und kunsthistorische Kulturgüter hob hervor, dass der ebenfalls Bozner Stadfriedhof besuchenswert sei.

Details zum Programm am Europäischen Tag des Denkmals an diesem Sonntag, dem 16. September, finden sich in der Broschüre "Romantik, Restauration, Historismus: das 19. Jahrhundert" im Anhang.

mac

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