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Fachoberschule "Max Valier" stellt auf Techitaly in Brüssel Satelliten vor

LPA - Das Satelliten-Projekt der Bozner Fachoberschule "Max Valier" wurde in diesen Tagen auf der Innovationsschau "Techitaly" in Brüssel vorgestellt.

Die Vertreter der Fachoberschule "Valier" bei er Satellitenpräsentation auf der Techitaly in Brüssel

Italiens Rolle als Akteur der industriellen Innovation auf europäischer und internationaler Ebene zu stärken und zu fördern, ist die Aufgabe der Techitaly. Die Fachmesse, die eine Konfrontation und Vertiefung des Themas industrielle Innovation ermöglichen soll, wurde am Dienstag, 2. Oktober, in Brüssel eröffnet und schließt heute, 4. Oktober, ihre Tore.  

Im Rahmen der Veranstaltung „Europa im Weltraum: der italienische Beitrag und Zukunftsperspektiven" haben drei Vertreter der Bozner Technologischen Fachoberschule „Max Valier" in Bozen, nämlich Elektronik-Professor Andreas Chizzali, der Professor für Nachrichtentechnik, Peter Kofler, und der Schüler Peter Gruber, einem interessierten Publikum das Satellitenprojekt der Schule vorgestellt, das gemeinsam mit der Meraner Technologischen Fachoberschule „Oskar von Miller" durchgeführt wird.

Ziel des Projekts, das 2008 gestartet wurde, war die Entwicklung eines Satelliten (mit Energieversorgung durch Solarzellen, Steuerungselektronik, Kommunikationselektronik, Thermalhaushalt, Lageregelung, Kameraelektronik, Datenmanagement, Nutzlast) sowie eines Bodensegmentes (Bodenstation mit nachgeführter Antenne, Empfängertechnik, Codierung und Decodierung der Signale). Schülerinnen und Schülern, die direkt in die Planung und den Bau des Satelliten mit eingebunden waren und auch einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit in das Projekt investiert haben, sollte das Projekt neue Lehrinhalte eröffnen und die Begeisterung für die Weltraumtechnik wecken.

Im Rahmen des von zwei Lehrern, selbst Amateurastronomen, initiierten Projekts, konnten auch Kontakte zur universitären Forschung und zur Industrie hergestellt werden. Unterstützt wird das Projekt auch von Professor Manfred Fuchs (OHB System AG, Bremen), einem ehemaligen Schüler, von dem auch die Idee zum Bau des Satelliten stammt. Er eröffnete drei Bozner Fachoberschülern die Möglichkeit, bei OHB System AG in Bremen, die auf den Bereich Space System spezialisiert ist, ein Praktikum zu absolvieren. Ein weiterer Projekt-Partner ist das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE), das der Gewerbeoberschule Meran eine Vakuumkammer für Tests zur Verfügung gestellt hat. Die Erfahrungen während der Projektumsetzung und die gesammelten Daten kommen der Öffentlichkeit auch über die didaktische Tätigkeit der Amateurastronomen auf der Sternwarte "Max Valier" in Gummer zu Gute.

In der Zwischenzeit wurden bereits drei Bodenstationen (in Bozen, Meran und Bremen) errichtet, zwei weitere sind in Planung. Im kommenden Jahr soll schließlich der Satellit abgeschossen werden. 

 

 

 

jw

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