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eBook-Tagung: Markt und Leseverhalten werden sich ändern

LPA - Das eBook, Lesegeräte und deren Funktionen, die eBook-Nutzenden und die eBook-Inhalte sowie die Marktdaten standen heute (30. Oktober) im Mittelpunkt einer Tagung an der Eurac in Bozen. Veranstaltet wurde sie vom Landesamt für audiovisuelle Medien und der Landesbibliothek "Dr. Friedrich Teßmann" in Zusammenarbeit mit der Akademie des Deutschen Buchhandels.

eBook-Tagung: An die hundert Zuhörende folgten den Ausführungen von Hans Huck

Die Frage nach dem Stellenwert und der Zukunft des eBooks gegenüber dem gedruckten Buch wird derzeit nicht nur in der Buch- und Verlagsbranche heiß diskutiert. Neue Lesegeräte bieten immer mehr und ausgeklügeltere Funktionen. Auch die Download-Zahlen wachsen, und seit der Markteinführung des iPads sind die Verlage zunehmend im App-Geschäft aktiv.

Vor diesem Hintergrund stellen heute das Landesamt für audiovisuelle Medien und die Landesbibliothek "Dr. Friedrich Teßmann" gemeinsam mit der Akademie des Deutschen Buchhandels in einer ganztägigen Veranstaltung an der Europäischen Akademie in Bozen das "Phänomen eBook" unter verschiedenen Gesichtspunkten vor.

Als eBook-Experten haben die Veranstaltenden Hans Huck, Dozent an der Akademie des Deutschen Buchhandels in München, eingeladen, der zuvor Geschäftsführer von "Brockhaus Duden Neue Medien" in Mannheim war und seit 2011 Senior Consultant bei "Echtzeit" in Hamburg, einer Unternehmensberatung für digitales Publizieren, ist.

Seinen Worten zufolge werde sich das Nutzungsverhalten stark ändern. Es komme darauf an, wie der so genannte "digitale Leser" sein Gerät benutzte. "Die Ablenkung durch die verschiedenen technischen Möglichkeiten der Geräte ist nämlich viel höher als bei einem klassischen Buch", so Huck.

Er ist überzeugt davon, dass alle gedruckten Medien an Bedeutung verlieren: "Es sind sehr deutliche Einbrüche zu erwarten, jedoch sind diese auch nach jeweiligem Segment - wie Fachzeitschriften oder Belletristik - unterschiedlich." Die Digitalisierung auf dem Buchmarkt werde sich auch auf den Vertrieb auswirken, meint Huck: "Im Vertrieb ist künftig wohl nicht mehr mit so einer großen Vielfalt zu rechnen wie derzeit. Internationale Hard- und Software-Hersteller bieten bereits heute zunehmend Inhalte an. Auf dem Markt befinden sich also zunehmend neue Player, und diese neuen Anbieter nehmen alten Verlage Marktanteile ab."    

An der Tagung, die vor allem Bibliothekare, Lehrpersonen, Verlagsmitarbeitende sowie Buchhändler als Zielpublikum hatte, aber auch für Interessierte frei zugänglich war, nahmen an die hundert Personen teil. 

jw

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