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Land fördert 25 Forschungsprojekte

Von der Medizin über die neuen Medien, von der Biomassenutzung bis zur Überwachung Rutschzonen - das Spektrum der 25 Forschungsprojekte, die das Land Südtirol mit 4,5 Millionen Euro fördert, ist breit. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur hat heute (20. Dezember) im Bozner Palais Widmann den Projektverantwortlichen die Forschungsverträge übergeben.

Land fördert 25 Forschungsprojekte: LR in Kasslatter Mur mit den Projektverantwortlichen

"Forschungskompetenz in Südtirol zu fördern und Südtirol als Forschungsstandort zu stärken", betonte Bildungs- und Forschungslandesrätin Kasslatter Mur, "das sind zwei primäre Ziele dieses Wettbewerbs zur Forschungsförderung, den das Land Südtirol über die Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung nun schon zum zweiten Mal ausgerichtet hat." 

Für die Förderung von Forschungsprojekten stehen im Rahmen dieses zweiten Wettbewerbs insgesamt 4,5 Millionen Euro zur Verfügung, wobei das Land die Kosten der einzelnen Projekte bis zu einem Ausmaß von 300.000 Euro trägt. Eingereicht wurden 132 Forschungsprojekte, 128 davon wurden zum Wettbewerb zugelassen. Die Projektanträge wurden einem Bewertungsverfahren nach internationalen wissenschaftlichen Standards unterzogen, bei dem jedes Projekt von mindestens zwei externen Experten begutachtet wurde. Diese Gutachten wurden in der Folge dem Technischen Landesbeirat vorgelegt, der im Verlauf von elf Sitzungen die definitive Rangordnung erstellte. Demnach können mit den zur Verfügung stehenden Mitteln 25 Projekte gefördert werden. "Weitere 89 Projekte wurden zwar positiv bewertet, können jedoch nicht gefördert werden. 14 Projekte konnten die Mindestpunktezahl von 70/100 Punkten nicht erreichen und wurden daher nicht in die Rangordnung aufgenommen", so der Direktor der Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung, Günther Andergassen. Insgesamt wurde um eine Summe von ca. 24 Millionen Euro angesucht.

"Die unerwartet hohe Anzahl an Projektanträgen und die hohe wissenschaftliche Qualität vieler Projekte zeugt von der Forschungskompetenz, die in Südtirol bereits besteht", sagte Landesrätin Kasslatter Mur. Sie verwies darauf, dass im Lande nicht nur an Universität und EURAC, sondern auch in den Landesmuseen, an der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana, am Versuchszentrum Laimburg oder in der Fraunhofer Italia Gesellschaft geforscht werde. Die Landesrätin sprach sich dabei nicht nur für eine engere Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen in Südtirol und auf euregionaler Ebene aus, sondern auch für ein Zusammenrücken der Forschung und der innovativen Betriebe: "Gerade in Zeiten der Krise sind große Anstrengungen und innovative Lösungen nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu halten und um Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen", betonte die Landesrätin.

Im Sinne des Mehrjahresplanes sei es zweckmäßig, führte die Landesrätin aus, den Anteil der kompetitiven Forschungsförderung mittel- und langfristig zu erhöhen. Im Vordergrund stehe dabei natürlich neben der Förderung der Forschung an sich, auch die Förderung einer Forschungskultur mit dem entsprechenden Wissenstransfer.

Während Landesrätin Kasslatter Mur den wissenschaftlich Verantwortlichen der einzelnen Projekte die Verträge überreichte, gab Amtsdirektorin Rosa Pizzinini Einblick in die einzelnen Forschungsvorhaben. Einen Überblick bietet die Homepage der Landesabteilung Bildungsförderung (http://www.provinz.bz.it/bildungsfoerderung) unter "News" oder das Südtiroler Bürgernetz unter "Dienste".

Unter den 25 Forschungsprojekten, die das Land unterstützt, finden sich naturwissenschafltiche Projekte gleichermaßen wie kulturelle, landesgeschichtliche und soziale. Gefördert werden sieben Forschungseinrichtungen und ein privater Forscher, nämlich die Universität Innsbruck, die Freie Universität Bozen, die Medizinische Universität Innsbruck, die Europäische Akademie Bozen, das Südtiroler Archäologiemuseum, das Naturmuseum Südtirol, das Fraunhoferinstitut Italia und der Einzelforscher Leonardo Colletti. Alle Projekte werden in den nächsten drei Jahren durchgeführt.

Bei der heutigen Übergabefeier waren auch die Südtiroler Forschungseinrichtungen sowie die Universitäten Innsbruck und Trient sowie der Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation und der Technische Beirat vertreten.

jw

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