Aktuelles

Versuchszentrum Laimburg kooperiert mit Julius-Kühn-Institut

LPA - Das Versuchszentrum Laimburg kooperiert mit dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen "Julius Kühn". Die Vereinbarung zur Kooperation haben gestern Georg F. Backhaus, Präsident des Julius Kühn-Instituts und Andreas Khuen, Vizepräsident des Verwaltungsrats des VZ Laimburg, am Ölleitenhof in Kaltern unterzeichnet.

Andreas Khuen vom Verwaltungsrat des Versuchszentrums Laimburg und Georg F. Backhaus vom Julius-Kühn-Institut unterzeichnen das Kooperationsabkommen

"Durch diese Vereinbarung können wir unsere Zusammenarbeit in wichtigen Fragestellungen der Landwirtschaft intensivieren, die für beide Institute von Bedeutung sind, und unsere Ressourcen für gemeinsame Forschung bündeln", betonten Georg Backhaus und Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg, bei der gestrigen Vereinbarungsunterzeichnung.

Die Vereinbarung sieht vor, dass sich beide Institute beim Einwerben von Drittmitteln für Forschungsprojekte unterstützen, indem etwa gemeinsame Projektanträge entwickelt und eingereicht werden. Zudem sollen der fachliche Austausch ausgebaut und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses gefördert werden. Mitarbeitende beider Einrichtungen sollen die Möglichkeit haben, für ihre Forschungen - soweit erforderlich und sinnvoll - die Einrichtungen und Arbeitsmittel des Partnerinstituts zu nutzen.

"Mit dem Julius Kühn-Institut haben wir einen weiteren starken Partner für unser Forschungsnetzwerk gewonnen", so Michael Oberhuber. Bei der Erforschung der Kirschessigfliege arbeiten die beiden Forschungseinrichtungen bereits zusammen. Weitere Felder der Zusammenarbeit werden die Phytoplasmen (z. B. Besenwuchs) und die Züchtungsforschung sein. 

Das Kooperationsabkommen mit dem Julius-Kühn-Institut ist bereits das fünfte Abkommen des Versuchszentrums Laimburg mit Forschungseinrichtungen auf gesamtstaatlicher und internationaler Ebene. Bisher hat die Laimburg vergleichbare Rahmenabkommen mit der Universität Innsbruck, der Fondazione E. Mach/Istituto Agrario di San Michele all'Adige, dem Ministerium für den ländlichen Raum von Baden-Württemberg sowie der Freien Universität Bozen unterzeichnet.

Das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) mit Hauptsitz in Quedlinburg (Deutschland) wurde 2008 gegründet. In ihm wurden bereits bestehende Forschungseinrichtungen zu einer neuen organisatorischen Einheit zusammengefasst, um mit den vorhandenen Ressourcen exzellente Forschung und Politikberatung betreiben zu können. Das JKI umfasst 15 eigene Institute, die sich mit allen Bereichen der Forschung von der Diagnostik über die Züchtung und Resistenzforschung bis hin zum Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, Ackerbau, Gartenbau und Forstwirtschaft und urbanen Grün beschäftigen. Das JKI hat insgesamt 1.100 Mitarbeitende - darunter rund 270 Wissenschaftler - und verfügt über 600 Hektar Versuchsflächen. Benannt ist das Institut nach dem bedeutenden deutschen Agrarwissenschaftler Julius Kühn (1825-1910). Dieser hat nicht nur das Studium der Agrarwissenschaften in Deutschland begründet und organisiert, sondern ist auch einer der wichtigsten Begründer der modernen Phytopathologie.

jw

Bildergalerie