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Südtiroler Schule als Modell: Tiroler LRin Palfrader besucht Pusterer Schulen
LPA - Südtirols Schulsystem dient als Modell für die anstehende Schulreform in Österreich: Deshalb hat die Tiroler Schullandesrätin Beate Palfrader mit einer hochrangig besetzten Delegation gemeinsam mit ihrer Südtiroler Amtskollegin Kasslatter Mur und mit Schulamtsleiter Höllrigl die Mittelschule Josef Röd in Bruneck und die Mittelschule Welsberg besucht.
Österreich ist auf dem Weg, die Neue Mittelschule einzuführen. Das aktuelle österreichische Schulsystem trennt die Schülerinnen und Schüler bereits in der zehnten Jahrgangsstufe: die einen wechseln auf das Gymnasium, die anderen in die Hauptschule. In Italien- und somit auch in Südtirol - besuchen die Schülerinnen und Schüler bis zum Alter von 14 Jahren die Mittelschule und bestimmen dann erst ihre weitere Schullaufbahn an einer Ober- oder Berufsschule.
Diese Mittelschule als gemeinsame Schule, in der alle Kinder und Jugendlichen ihren Platz haben und ihren Fähigkeiten und Begabungen gemäß gefördert werden, wollte die Tiroler Landesrätin Palfrader besichtigen. Die Nähe zu Südtirol sei ein großer Vorteil, wie Palfrader bemerkte: "Bundesministerin Claudia Schmied hat mir bereits nahe gelegt: Wir brauchen nicht nach Finnland zu fahren, um innovative Schulen zu sehen, sondern nur über den Brenner nach Südtirol."
Angeboten für den Schulbesuch haben sich die Mittelschule Josef Röd im Schulsprengel Bruneck I und die Mittelschule im Schulsprengel Welsberg, die ein besonders umfassendes Lernangebot haben, vom Schwerpunkt Musik über die Montessori-Klassen bis hin zum offenen Lernen. Von diesen vielfältigen Angebote zeigte sich die Tiroler Landesrätin Palfrader besonders angetan; zudem konnte sie sich über die Begabungsförderung und die Förderung lernschwacher Schülerinen und Schüler informieren.
Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und Schulamtsleiter Peter Höllrigl informierten Palfrader über die Besonderheiten der Südtiroler Schule und boten ihre Unterstützung bei der Umsetzung der anstehenden Reform des Schulsystems in Tirol an.
Auf die Schulen gingen Direktor Markus Falkensteiner von der Mittelschule Röd und Josef Watschinger von der Mittelschule Welsberg ein. Falkensteiner unterstrich den Wert heterogener Klassen als leistungsfördernden Umstand. Aufgabe der Schule sei es, den Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Bildung mitzugeben, damit sie den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werden können, legte Direktor Falkensteiner dar. Direktor Watschinger stellte zudem eine Verbindung zwischen gutem Lernen und der geeigneten Schularchitektur her: Die Mittelschule Welsberg zeige besonders gut, wie pädagogisch gestaltete Räume das Lernen unterstützen können.
Beeindruckt von der pädagogischen Bandbreite der Südtiroler Schulen bedankte sich Landesrätin Palfrader für die Vorbereitung des Schulbesuchs. "Wir werden nun Pilotprojekte in Kleinbezirken starten und auch die Südtiroler Erfahrungen mit einfließen lassen", erklärte Landesrätin Palfrader abschließend.
mac