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Kulturhauptstadt 2019: Ergebnisse des Euregio-Workshops liegen vor
Ein grenzüberschreitendes Netzwerk der zeitgenössischen Kunst, die Förderung der Literatur durch "Writer in residence"-Programme oder eine Plattform für Musikinitiativen: Die Vorschläge zum Einbezug der Euregio in die Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2019, die bei einem Workshop angedacht worden sind, liegen nun vor und decken eine weite Palette ab.
Mit den Ländern im Nordosten Italiens soll Südtirol 2019 den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt tragen. Damit die Kulturhauptstadt aber nicht am Brenner endet, ist auch die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in den Bewerbungsprozess eingebunden worden, und bei einem vom Bozner Euregio-Büro Ende Jänner organisierten Workshop mit Kulturschaffenden aus allen Ländern und Bereichen. Seit gestern liegen die Ergebnisse der zehn Arbeitsgruppen vor: "Durchgängig wünscht man sich offenbar mehr Vernetzung und Zusammenarbeit, Austausch und moderne Kommunikationsmittel im digitalen Zeitalter", so die Generalsekretärin der Euregio, Birgit Oberkofler.
Daneben sind aber auch eine ganze Reihe konkreter Vorschläge gemacht worden. So wurde eine Koordinierungsstelle im Kulturbereich ebenso gefordert, wie mehr Zusammenarbeit zwischen Festivals in den einzelnen Ländern, ein größeres Augenmerk auf den Kulturtourismus oder die Erstellung eines gemeinsamen Kultur- und Museumsportals. Auch eine Kommunikationsplattform für Musikinitiativen könnte geschaffen und die in Südtirol erfolgreiche Museummobilcard auf die gesamte Europaregion ausgeweitet werden.
Gefordert wurde auch, Social-Networks vermehrt zu nutzen, mehrsprachige Gemeinschaftsprojekte zu lancieren und zur Förderung der "KreativWirtschaft" das Couchsurfing in der Europaregion aufzubauen. Im Bereich Literatur wurde die Umsetzung eines "Writer in residence"-Projekts vorgeschlagen, die Museen wollen in Anlehnung an die erfolgreiche "Lange Nacht der Museen" einen Euregio-Museumstag einführen und auch die Wiederbelebung des Netzwerks "Across" für zeitgenössische Kunst wurde ins Auge gefasst.
Die Erkenntnisse des Workshops und die konkreten Vorschläge werden nun in ein Dokument gegossen, das Bestandteil des Bewerbungsdossiers sein wird. "Unabhängig vom Ausgang des Bewerbungsverfahrens glauben wir aber, dass dieser Prozess den grenzüberschreitenden Kulturinitiativen neue, langfristige Impulse verleihen kann", so Oberkofler.
Tags: Kulturhauptstadt, Euregio, Landesregierung
chr