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Entwicklungszusammenarbeit: Bischof Quedraogo zu Besuch bei LH Durnwalder
LPA - Bischof Joachim Quedraogo aus Dori hat heute, 11. März, Landeshauptmann Luis Durnwalder in Bozen einen Besuch abgestattet. Quedraogo berichtete über die Projekte zur Entwicklungszusammenarbeit, die das Land in Dori, der Hauptstadt der Region Sahel im Norden von Burkina Faso, mitfinanziert. Er regte an, ein weiteres Projekt zur Versorgung der Dörfer mit Trinkwasser zu initiieren.
Quedraogo ist seit 2011 ist er Bischof von Koudougou. Er ist außerdem der Vorsitzende der Bischöflichen Kommission für den Dialog mit dem Islam in Burkina Faso und Niger sowie der Vorsitzender der „Union des Fraternelle Croyantes - UFC" von Dori.
Landeshauptmann Durnwalder lobte Quedraogo für seinen Einsatz für das friedliche Zusammenleben und den interreligiösen Dialog zwischen Muslime, Christen und Anhängern von Naturreligionen in seiner Heimat.
Bischof Quedraogo ersuchte den Landeshauptmann um die Unterstützung zur Versorgung mehrerer Dörfer mit Trinkwasser. Das Land könne, nach der Vorlage entsprechender Projekte und deren Überprüfung, den Bau von etwa zehn bis zwölf Brunnen finanzieren, meinte Durnwalder. „Mit 18.000 Euro kann ein Brunnen gebaut werden und ein Dorf wird mit Trinkwasser versorgt; ohne Brunnen müssen die Dorfbewohner oft stundenlang gehen, um Wasser ins Dorf zu tragen", sagte Durnwalder.
„Wir haben bereits mehrere erfolgreiche Projekte zur Entwicklungszusammenarbeit mit der Organisation UFC umgesetzt", so Durnwalder. Der Landeshauptmann erkundigte sich bei Quedraogo über den Verlauf dieser Projekte. Das Land Südtirol unterstützt die Organisation UFC im Rahmen des dreijährigen Programms, gemeinsam mit der Gemeinde Dori und der Organisation FAO. Die UFC wirkt dabei bei der Errichtung von Wasserspeichern und bei der Produktion eines Films über den interreligiösen Dialog mit. Zudem wird die UFC vom Land Südtirol bei zwei weiteren Projekten unterstützt. Ein Projekt, das die Caritas durchführt, beinhaltet die Errichtung eines großen Speicherbeckens (Bouli) zum Sammeln von Regenwasser (50.000 Euro). Das zweite ist ein Projekt der Organisation „Un pozzo di giacobbe - Jakobsbrunnen" zur Fertigstellung des Friedenszentrums "Dudal Jam" in Dori (11.584 Euro). Das Friedenszentrum wird von der UFC geführt und von Spendern aus Italien und Frankreich gefördert.
Burkina Faso ist eines der Schwerpunktländer der Entwicklungszusammenarbeit des Landes. Seit 1991 wurden dort vom Land Südtirol insgesamt über 90 Projekte und integrierte Entwicklungsprogramme mit einem Gesamtfinanzierungsbetrag von 1,8 Millionen Euro unterstützt. 2011 war Landeshauptmann Durnwalder bei der Eröffnung eines Programms zur Bekämpfung der der Armut und Nahrungsmittelknappheit vor Ort. Beim Programm werden die landwirtschaftliche Produktion und Tierhaltung sowie die Situation von Frauen und Jugendlichen verbessert. Außerdem werden Investitionen im Bereich Wasser und öffentliche Gesundheit getätigt. Für die Projektumsetzung ist ein Gesamtbudget von 621.000 US-Dollar nötig, wovon das Land Südtirol 321.000 US-Dollar beisteuert.
Bischof Quedraogo war gemeinsam mit Paolo Valente, dem Vorsitzenden des Vereins „Jakobsbrunnen" aus Meran, beim Landeshauptmann. Der Verein führt in Zusammenarbeit mit dem Land Entwicklungsprojekte in Burkina Faso, Niger, Togo und Benin durch.
SAN